j.home`s world
 
Dienstag, 13. Mai 2014
jigs adventure: interpretiert von blogunkel

Jig der Goblin Band 1, die goblins von jim c hines

Vieles hätte Jig nicht im entfertesten für möglich gehalten, als er seinen Schlupfwinkel in der Goblinhöhle verliess. Mit der Einteilung zum Schmodderdienst hatte der Tag eigentlich auch ganz gewöhnlich angefangen. Einmal mehr hatte er die Aufgabe gefasst, dieses wiederliche Zeugs in die Leuchttöpfe zu schmieren. Alle Goblinkameraden durften mit dem älter werden schon mal andere Aufgaben übernehmen. Zum Beispiel auf die Suche nach Essbarem gehen. Aber er musste wiedereinmal dieses hässliche Zeugs verteilen. Jig hatte den Initiationsrytus bestanden, hatte von den äusseren Territorien zurückgefunden. Er hatte sich bewährt und für ein Leben in der Goblingemeinschaft empfohlen. Aber er wusste auch, dass er nicht der Stärkste war, nicht wie Porak und seine Kollegen. Er hatte eine zu hohe Stimme, schielte dauernd, besass einen Riss in einem Ohr, hatte Ärme wie Reisig und Pilze zwischen den Zehennägeln. Porak und seinesgleichen hatten ihn zum Ziel ihres Spotts gemacht. Sie gingen so weit, dass sie ihn an diesem Tag zwangen mit auf Kundschaft zu kommen. Während sie rumsassen, spielten und Klakbier tranken, musste er für sie die Gänge nach Eindringlingen durchsuchen. So war es gekommen, dass Jig in die Hände von ein paar Eindringlingen fiel. Sein Leben hatte an Fahrt aufgenommen. Nur hätte er liebend gern selber darüber bestimmt. Und hätte er wählen können, er hätte hundertmal den Schmodderdienst vorgezogen.

Jig hatte immer Klecks mit dabei. Klecks war eine Feuerspinne und sie war es auch gewesen, die seine Einsamkeit durchbrochen hatte. Ihre Eigenart, sich bei Gefahr zu erwärmen hatte ihm die Haare versengt und verraten. In einer Ausbuchtung der Höhle hatte er Menschen ausgemacht. Der Ort den die Abenteurer besetzten, nannten sie das glänzende Zimmer. Durch sein Geschrei hatte er sie auf sich aufmerksam gemacht. Er sass in der Patsche. Es gelang ihm jedoch zu entfliehen. Jig rannte zu Porak und dem Trupp. Mit ihnen zusammen würde er auf goblinart ohne jegliche Ordnung auf die Eindringlinge losstürmen. Das viele Klakbier und eine angeborene Sturheit liess jedoch Porak zweifeln. Die anrückenden Abenteurer hatten so ein leichtes Spiel, machten alle nieder. Liessen aber Jig am Leben. Denn was sie hier brauchten, war ein Späher, einen Kundigen. Jig kam ihnen gerade recht. Jig würde ihnen als Führer dienen. Wer aber waren diese Menschen? Und was noch viel wichtiger war, was wollte dieser seltsame Trupp hier unter der Erde in einem Goblinbau? Ziemlich erstaunt hatte Jig bemerkt, dass es sich um zwei Menschen, einen Zwergen und eine Elfe handelte. Die Elfe und der Zwerg, sie waren ja nicht so gross, aber den zwei Menschen würde er nie entkommen. Und was wollten den Menschen immer, als einen Schatz finden, Ehre in der Oberwelt erlangen. So war es auch. Barius wollte sich bei seinem Vater, Fürst Wendel von Adenkar, hervortun. Und Ryslind hatte sich anerboten, seinen Bruder auf der Queste zu begleiten. Darnak der Zwerg wollte sie beschützen und Diana, die Elfin, war eine Diebin. Und zusammen suchten sie nach dem Szepter der Schöpfung. Vor langer Zeit hatte der Zauberer Ellnorein das Artefakt tief unter der Erde verborgen. Es hiess, ein Drache beschütze das Szepter. Der Zugang sei über das Stollensystem der Goblins zu finden.

Und ausgerechnet er, Jig, war ihnen über ihre Stiefel gestolpert. Er würde sie nun führen müssen. Und er hielt die Klappe. Ausserhalb seines gewohnten Territoriums kannte er sich nicht aus. Vom glänzenden Zimmer aus führten die Stollen fort, allmählich tiefer. Dort hausten die Hobgoblins. Sie waren etwas grösser und kein Goblin würde es freiwillig wagen, ihr Gebiet zu betreten. Die Abenteurer wussten dies alles nicht, würden aber vor einem Haufen Hobgoblins ganz sicher nicht zurückschrecken. Goblins aber auch Hobgoblins hatten der disziplinierten Kampfweise der Oberirdler wenig entgegenzusetzen. Pfeile und Klingen würden mit einem unkontrolliert anstürmenden Haufen leichtes Spiel haben. Die Abenteurer kannten keine Furcht. Indessen waren aber die Gefahren in einem Goblinloch nicht immer voraussehbar. Als der Boden nachgab, stürzten sie in eine Grube der Aaswürmer. Sie waren übergross und äusserst gefrässig. Einer Erweiterung des Speiseplans würden sie bei der ansonsten eintönigen Stollennahrung nichts entgegensetzen. Die Abenteurer konnten kämpfen, aber hier war auch eine Portion Schlauheit angebracht. Jig war kein Kämpfer aber äusserst raffiniert im Kampf ums Überleben. Auf keinen Fall würde er sich fressen lassen. In der Dunkelheit der Grube schaffte er es, das Seil das ihm die Menschen um den Hals gelegt hatten, abzustreifen. Mit Hilfe von Jig und dem Seil entkamen sie den Würmern. Nach einer Weile gelangten sie zum Echsenfischsee. Das Gift der Fische war tödlich, aber sie mussten den Mahlstrom in der Mitte des Sees benutzen, um eine Etage tiefer zu gelangen. So wollten es die Beschreibungen, denen sie folgten. Ryslind verteilte ein Gegengift. Sie landeten in der Halle des Nekromanten. Eine Tür war in dem weiten Rund nicht zu erkennen. Die Elfe musste nun ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Sie fanden feine Ritzen in der Wand. Eine Giftfalle jedoch schützte den Ausgang und es war nur Jig zu verdanken, dass Diana den Anschlag überlebte. Den gefundenen Ausgang und den Weg dahinter hätten sie sich jedoch sparen können. Er führte zurück zum Saal des Nekromanten. Einzige Abwechslung auf dem Irrweg boten die Untoten, die der Nekromant gegen sie ins Feld führte. Bisherige Abenteurer hatte er überwunden und als Untote in seinen Dienst genommen. Jig hatte wieder den entscheidenden Einfall. Er hatte bemerkt wo die Untoten wohnten und er wusste plötzlich, wo sich der Nekromant versteckt hielt. Dass er immer wieder klüger als die zwei Menschen war, entflammte deren Zorn. Barius und Ryslind waren seine Feinde. Auch wenn sie ihn noch am Leben liessen, es war keine Frage, bei der ersten Gelegenheit würden sie ihn töten. Nun hatten sie aber ein neues Problem. Der Nekromant wollte sie seiner Leibgarde einverleiben. Jig hatte einen Reifen, der ihn vor den Feuerstrahlen des Zauberers schützte. So konnte er tun was die Abenteurer nicht konnten und verletzte ihn tödlich. Ryslind`s Wut war grenzenlos. Bald würde er Jig beseitigen. Und wäre der Zwerg nicht gewesen, Jig wäre nicht mehr am Leben.

Die Falle des Nekromanten war überwunden. Noch nicht gefunden jedoch das begehrte Artefakt. In der Mitte der Halle stand ein Thron. Vielleicht war darunter ja ein Gang. Gemeinsam zogen und zerrten sie am Stuhl. Als er sich bewegte, stürzten sie durch einen Schacht in die Welt Straums. Ein kurzer Weg führte sie in die Nähe des Drachenhorts. Eine Spur des Verderbens kennzeichnete die Fährte der Riesenschlange. Und allgemein war ja bekannt, dass man sich vor der Verschlagenheit eines Drachen hüten musste. Straum war kein bischen anderst. Seit sie sich dem Drachenhorst näherten, hatte Ryslind sich seltsam benommen. Er war der Düstere, derjenige, dessen Gedanken stets anderst waren. Nun begann er aber offen gegen die anderen zu operieren. Er hatte vorgesorgt. Straum kontrollierte Ryslind. Er hatte sich der Queste des Bruders angeschlossen um die Abenteurer sicher zu Straum zu bringen. Denn das Szepter der Schöpfung befand sich nicht wie angenommen in des Drachen gewahr. Das Szepter war vielmehr unaufindbar. Straum würde sie leben lassen, wenn sie ihm im Gegenzug das Szepter beschafften. Mit Hilfe der Kraft des Artefakts würde sich Straum aus der Einsamkeit der Höhle befreien. Er hatte alles, vor allem Schätze. Eines aber suchte er mit aller Kraft. Straum wollte seiner Einsamkeit entfliehen, wollte fliegen. Was nützte ihm die Kraft, die Magie, wenn ihm sein Bau den Weg nach draussen versperrte? Des Zauberers längst vergangene Tat hatte seine Kraft unter einem Berg begraben. Er brauchte das Szepter.

Genötigt durch Straums verschlagenen Sinn, begaben sich die Abenteurer auf den Weg zurück durchs Höhlensystem. Immer überwacht durchs Straums Gehilfen, Ryslind. Und wieder war es Jigs Klugheit zu verdanken, dass sie den Stab ausfindig machten. Jig war aber nicht mehr nur einfach Jig, der unbeholfene Goblin. Jig hatte sich zum entschlossenen Kämpfer entwickelt. In einem Traum war er seinen Göttern begegnet. Einen Rest an Hoffnung hatte frischen Glauben an seine Brauchbarkeit entfacht. Die Gier nach dem Stab wurde allen zum Verhängnis. Es war also nicht mehr nur Jig, der die Menschen Barius und Ryslind und den Drachen besiegte. Es war die Macht des Schicksal oder der Götter die über das Szepter wachten. Allein Diana die Dieben konnte frei wählen, was sie von nun an sein wollte. Der Stab, das Szepter wurde von Jig an seinen Fundort zurückgebracht. Worüber Hines auch keinen Millimeter an Zweifel lässt, dass es für ein Artefakt der Macht besser ist, für gewöhnliche Zwecke benutzt zu werden. Und worüber der Autor von der Goblin Band 1 auch detailiert Auskunft gibt.

jh

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der strategische vorteil liegt im understatement
und die story ist grossartig...

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