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Montag, 9. Februar 2004
Geistesgeschichte

C-R Prinzip Kp E

S.157-159
Kapitel E ist eine Einführung in die Geistesgeschichte und zeigt die Entwicklung der Psychologie aus der Philosophie. Es stellt den Rationalismus dem Empirismus gegenüber und vergleicht die Über-zeugungen dieser beiden objektivistischen Richtungen.

Epochenbegriffe:

-Antike bis ca 5.Jhd. n. Chr.
-Mittelalter 5.Jhd.- 16.Jhd. n.Chr.
-Renaissance 16.Jhd. 19.Jhd.
-Postmoderne 19.Jhd.-?

Def: Philos=Freund
sophia=Weisheit

Ein Philosoph ist also ein Freund der Weisheit.

S.160/161
Die Wiege abendländischen Denkens schlechthin, ist das antike Griechenland. Um die Fragestellung der sicheren Erkenntnisgewinnung weiter zu vertiefen, schauen wir mal auf die Lehre Platons und Aristoteles. Als prominente Vertreter des Objektivismus der klassischen Periode der grichischen
Antike lehren sie den Erkenntnisgewinn durch Verstandestätigkeit.
Während bei Platon sichere Erkenntnis angeboren ist, geschieht Erkenntnisgewinn bei Aristoteles durch sinnliche Wahrnehmung der Weltwircklichkeit.

Platon:
Das wesentliche liegt in den Begriffen. Erkenntnisgewinn geschieht durch logische
Verknüpfung vorhandener Begriffe über die Weltwirklichkeit.

Aristoteles:
Das wesentliche liegt in den Dingen. Die Welt-wirklichkeit liefert den Stoff der Erkenntnis. Der Verstand hilft zu verarbeiten.

162/163
Ist die Antike dem Verstand verpflichtet, so das Mittelalter dem Glauben. Erkenntnisobjekt ist die Bibel und Wahrheit ihr unterstellt. Die Frage, die sich der
Postmoderne also stellt, ist, wie verträgt sich Erkenntnisgewinn durch die Bibel und Verstandes-
tätigkeit? Wie lassen sich Verstand, Glauben und sicherers Wissen verknüpfen?. Nach Kant ist jeder unmündig, der ohne Obrigkeit nicht eigenständig denken kann. Als die Renaissance einsetzt, wird jedoch der Glaube erstmal ausgeschaltet.

Def:
Renaissance=Wiedergeburt

Durch die Renaissance wird das Denken des Mittelalters disqualifiziert. Die Welt der denkenden Köpfe blickt wieder auf die Antike. Der Verstand soll wieder vor der Erkenntnis aus der Bibel eingesetzt werden. Er ist das Objekt, das sichere Erkenntnis liefern soll. Produkte dieses neualten Denkens sind der Humanismus und die Aufklärung. Was die Renaissance begonnen, setzen die Menschen der Aufklärung fort. Wissen distanziert sich wieder vom Glauben(Christentum). Die Autonomie der Vernunft wird gefordert und propagiert. Wer sich nicht des Verstandes bedienen kann, wird also als unmündig erklärt. Themen wie Natur, Mensch, Gesellschaft, Staat, Normen und Gott, sie alle sollen wieder durch Verstandestätigkeit erklärt werden.

S.165/166
Erklärung der beiden philosophischen Richtungen Empirismus und Rationalismus nach Platon (Antike) und Locke (Renaissance).

Platon als antiker Rationalist begründet den Rationalismus mit seiner Ideenlehre. Die Dinge seien alle als Begriff im Verstand des Menschen vorhanden. Erkenntnisgewinn geschieht durch Übung des Verstandes respektive durch logische Verknüpfung der vorhanden Begriffe. Dabei definiert Platon das für jedes Objekt eine Urform in der transzendenten Welt vorhanden ist. Diese Urform also ist dem Menschen immanent. Diese Denkart wird in der Renaissance fortgesetz. Jedoch streichen Platons jüngere Jünger die Existenz der Urform. Die Aufklärung bedienst sich nur noch des Verstandes. Erkenntnisgewinn geschieht durch den Verstand. Er ist fähig Dinge oder Sachen zu erkennen und zu erzeugen.

Im Gegensatz zur Lehre Platons steht Locke. Der Empirismus gründet sein Fundament auf das Erleben der Weltwirklichkeit. Was durch die Sinne aufgenommen wird liefert die Fakten für Erkenntis. Sicheres Wissen leitet sich ab durch die Eindrücke der Weltwirklichkeit. Nichts ist im Menschen von den Dingen vorhanden. Alles muss dem Menschen zuerst eingeritzt werden. Der Verstand dient dazu, die die Wirklichkeit in Begriffen zu orden.

Def:
transzendenz=übersinnlich
immanent=innewohnend, in etwas enthalten
rationalis=vernünftig
empeiria=Erfahrung, Kenntnis

Rationalismus:
Die Vernuft ist die Quelle der Erkenntnis. Wahrheit ist in den Begriffen erkennbar und als Urform im Menschen enthalten. Erkenntnisgewinn geschieht also durch logische Verknüpfung vorhandener Begriffe.

Empirismus:
Die Weltwirklichkeit liefert die Erkenntnis. Durch Einritzung in unser Innenleben lernen wir die Begriffe kennen. Sie sind nicht vorhanden im Menschen. Alles muss eingeritzt werden.

168-171
Beide Philosophien gehören zu den grossen objektivistischen, metaphysischen Systemen.
Merkmale derselben sind:
-Erkenntnis durch Verstand bezw. durch Wirklichkeitsbefragung
-Postulation der Endgültigkeit und Universalität(Ihre Lehre ist vollständig und richtig)
-Wirklichkeit ist sicher und objektiv erfassbar

Def:
Sensation=äussere Erfahrung
Reflection=innere Erfahrung
Axiom:
Ein Axiom ist ein keines Beweises bedürfender Grundsatz.

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