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Montag, 27. September 2004
Kinder

Kinder sind die Hoffnung der Gegenwart; für eine bessere Zukunft. Das Wort selber kann ein Wortspiel sein. Englisch heisst kind freundlich, also kinder=freundlicher. Die Zukunft soll also durch viele Kinder kinder sein.

Nehmen wir diese Hoffnung, nämlich dass durch viele Kinder eine Zukunft freundlicher werden soll als Grundannahme, kann dann daraus folgen, dass die Zukunft besser resp. freundlicher sein wird, weil sie ja die Kinder gestalten. Wie sie aber die Zukunft gestalten, welche Werte ihnen dabei wichtig sind, das lernen sie in der Gegenwart. Nun ist es jedoch unabdingbar so, dass die Gegenwart nicht immer so freundlich ist. Erwachsen gewordene Kinder prägen ihre Umgebung eben oft nicht kinder. Freundlichkeit gedeiht, mit dem Bild vom Apfel gesprochen, der nicht weit vom Baum fällt, an Orten wo sie weitergegeben wird. Ein unfreundlicher Apfel wird nicht auf dem freundlichen Baum wachsen. Orte wo man Freundlichkeit lernt sind sicher die Familie, die Schule, der Verein. Zusammenleben gibt soziale Bande. Die Kinder können solide aufwachsen. Was aber wird ein Kind von der Freundlichkeit abbringen? Und können wir es vor allem Unheil bewahren?

Das unverhoffte, "härzige" Lächeln eines Kindes, wie wird es sich entwickeln? Ist der Anspruch der Gesellschaft, die freundliche Prägung der Kinder, stark genug, oder steht der Materialismus als isolierendes Instrument vor der Tür? Es ist bekannt, dass die vielen Eigenschaften des Menschen, sich sowohl gut wie auch schlecht entwickeln können. Als Zugpferd des Charakters steht sowohl die ausgebildete Gebildetenschaft wie die Macht der Industrie. Ob negative oder positive Macht, der Heranwachsende wird dort hingehen, da ihm die Tür offen steht. Die Tür kann eine Tür zum leben sein. Aber ebenso kann sie ein Rachen in den Abgrund sein. Unsere Gesellschaft lässt sich in Arbeits- und Freizeitwelt einteilen. Die Türe zu beiden Gebieten müssen wir durchschreiten. Während die Arbeitswelt feste Leitlinien gibt, muss man sie für die Freitzeit selber festlegen. Schon dort zeigt sich welche Kräfte das Kind einst prägten.
Freundlich zu sein heisst nicht zuletzt ein für die Öffentlichkeit transparentes Leben zu führen. Sozusagen ist ein solcher Mensch ein Wohlgeruch für seine Umgebung. Man ist gerne mit ihm zusammen. Schlechte Reden und liederliche Taten sind ihm fern. Was der Mensch an inneren guten Haltungen besitzt, Demut, Langmut, Keuschheit... wird sein Wesen nach aussen tragen. Dies gilt aber ebenso für alles Schlechte was ein Mensch fabrizieren kann.

Schliesslich sollte es das Ziel eines jeden Menschen sein, ob jung oder alt und egal welchen Ausgangspunkt man im Leben hatte, dass er kinder wird. Kindere Taten werden Welt verändern.

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