j.home`s world
 
Montag, 9. Juli 2012
Die zerbrochene Welt

Ralf Isau
Piper Verlag Gmbh München 2011
ungekürzte Taschenbuchausgabe 2012
S.495

Inhalt:
Mit ungemeiner Rücksichtslosigkeit traten Gaal der Antischkönig, und Bochim sein Sohn, für die Knechtung Beriths ein. Berith war die zerbrochene Welt. Seit Anbeginn der neuen Zeit, hatten sich auf den vielen Schollen unzählige neue Lebensformen entwickelt. Tief im innern Beriths regte sich jedoch Widerstand gegen die freien Völker der Schollen. Das Böse schwappte aus dem Dunkel. Gaal und sein Sohn führten eine verräterische Klinge, banden die freien Völker mit Bosheit an ihren Willen.

Nicht dass Taramis es hasste in Bewegung zu bleiben, oder seinem Lehrer gegenüber gehorsam zu sein. Dies war es nicht. Im Gegenteil. Taramis war ausgebildeter Tempelwächter und Mitglied derselben. Er war ein Schüler Marnas, des Hüters von Jar-en, der heiligen Insel. Er hatte seine Waffenfertigkeit ans Limit getrieben. Und dies war wohl auch der Grund gewesen, dass man ihn auf die Fährte des Phantoms angesetzt hatte. Es auf Zeridia aufzuspüren und zu besiegen, kostete ihn die Anwendung sämtlicher Fähigkeiten.

Währenddem kroch das Dunkel weiter aus dem Äther, da es bleiben sollte. Als Taramis nach der Scholle seiner Jugend zurückkehrte, war der Tempel genommen. Der Fluch Gulloth`s, des Phantoms das er erlegt hatte, hatte sich bestätigt. Seine liebsten waren ihm entrissen. Der Priester und seine Tochter entführt. Beim Versuch Rache zu üben, geriet Taramis selbst in Gefangenschaft. Zusammen mit Brüdern der Tempelwache wurde er nach der Insel der Verdammten geschleppt. Dort gelang ihm nach etlicher Anstrengung die Flucht.

Bevor er jedoch flüchtete, lernte er die Geistfähigkeiten im Kampf wirkungsvoll als mentale Waffe einzusetzen. Und dringend musste nun Information über den Täter her, der die Insel Jar-en für die Eroberer öffnete. Auf Debir, der Weinscholle, erfuhren sie mehr über die Identität von Gaal und seinem Sohn. Auf geheimnisvolle Weise waren die beiden liiert mit Lebesi, der Herrin von Komana.

Taramis und seine mitentkommenen Gefährten von Zin, der Insel der Verdammten, waren auf dem Weg, das Rätsel um die dunkle Invasion zu lösen. Mehr und mehr wurde Taramis klar, dass sich seine Mission nicht nur auf seine persönliche Rache beschränken durfte. Er war nicht nur Sohn einer ermordeten Mutter und Freund einer toten Geliebten. Er war Tempelwächter, und in ihm schlummerte ausserdem die Begabung der Nebelwächter, der Seher und Seherinnen von Berith, denen Gao, der Gott Berith`s, Wissen über die Zukunft anvertraute.
Ausserdem war Taramis Träger des Speers Jeschurun, auf dem eine alte Prophezeiung ruhte. Allmählich dämmerte Taramis die Bedeutung des Stabs. Es schien, als wäre er der Berufene, der von Gao erwählt war, die fischköpfigen seelenfressenden Feuermenschen von Dagonis, zurückzutreiben. Taramis war gefasst, hatte den Verlust seiner Nächsten überwunden, war bereit, mit den verbliebenen Gefährten den Kampf aufzunehmen.

Wiederum durch Verrat wurde ihnen auf der Heimscholle der Kirries, der Verbüdenten der antischen Feuermenschen, dahin der Hohepriester von Jar-en verschleppt ward, der Wächter des Tempels vor der Nase weggeschnappt. Im Krieg um die Vorherrschaft in der Welt der Schollen, war der Hohepriester von bedeutender Wichtigkeit. Auf Jar-en gab es den Garten der Seelen. Jede Seele hatte dort einen Baum, und dort war Frieden zwischen jedem Menschen. Wurde jedoch der Baum gefällt, bedeutete dies den Tod des Menschen der ihm angehörte. Und dies mag wohl die antreibende Furcht der Dagonisier gewesen sein, jemand könnte sie widerrechtlich aus dem Garten der Seelen schneiden.

Der endgültige Kampf fand also im Garten der Seelen statt, wo Gaal der König der fischköpfigen Feuermenschen bereits auf die Ankunft Taramis wartete. Hinterhältig wie er war, begann Gaal wahllos Bäume zu attackieren. Es war die letzte Waffe, die Taramis hoffte dem übermächtigen Gegner im richtigen Augenblick ins Gesicht zu schleudern. Dann würde der Friede für eine Weile wieder gesichert sein. Die verbündeten Gegner der Dunkelheit waren besiegt, eine neue Liebe in seinem Herzen entfacht. Taramis hatte wieder Hoffnung, konnte sich nach langem beschwerlichen Weg wieder ausruhen...

Meinung

Wer Fantasy liebt, bekommt sie in Ralf Isau`s zerbrochene Welt kompromisslos vorgesetzt. Die Welt Beriths besitzt jene Merkmale, die einen guten Fantasyroman auszeichnen. Ralf Isau schöpf neue Worte und Bezeichnungen. Die Religion in der zerbrochenen Welt hat eigenen Charakter. Die Bewohner der Schollen sind fantastisch erdacht. Erfrischend wirkt zudem, dass die Geschichte hauptsächlich aus dem Blickwinkel einer Person erzählt wird. Kapitel um Kapitel kann man mit Taramis und seiner Fahrt durch den Äther mitfühlen. Darum bekommt sein Buch bei mir zig Sterne. Die Fortsetzung steckt bei mir schon in der Warteschlange. Inzwischen befasse ich mich mit Fantasy von einem andern Stern und einer andern Zeit. Berith wird mich aber wiedersehen, wenn Taramis den Kampf zur Erhaltung des Friedens erneut kämpfen muss. Der Leser mag ergründen, was die Faszination im Königreich der hundert Stunden ausmacht.

jh

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