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Sonntag, 18. Oktober 2009
Ort der Bürger
Gauer
19:55h
Wir waren 17 an der Zahl. Was uns zusammenbrachte war wohl das Bedürfnis nach Erfahrung. Oder war es das Bedürfnis nach tieferen sozialen Kontakten in einer verwahrlosten Welt. Auf jedenfall trieb uns der Hunger an, Bedeutung für das eigene Leben in einem grösseren Ganzen zu finden. Würde man aber versuchen herauszufinden, wo denn der eigentliche Ausgangspunkt für unser Unternehmen steckte, ob bei einem gerissenen Seelenfänger oder einfach in der ständig sich erneuernden Suche nach geeigneten Freizeitaktivitäten, man würde nichts finden, auch wenn die Suche noch so genau durchgeführt würde. Vielmehr würde man sich fühlen, wie wenn man die Fernbedienung eines Fernsehers in der Hand hält, man dreht und wendet das Kästchen, aber alles was man anstelle der Druckknöpfe findet, ist eine Art weicher Abdeckung. Dieses unfunktionale Kästchending, man hat es ja lediglich in der Hand um den ansonsen toten Bildschirm leben zu geben. Zu bestimmen, das dort jetzt leben sei. Leben erzeugt aus Technik. Drückte und quetschte man uns also über Ziel, Sinn und Unsinn unseres gemeinschaftlichen Weges aus, man fände nicht den richtigen Drücker. Ihn zu finden würde bedeuten, dass mann um Aufnahme bitten würde, dass man mit leben würde. Sich selber auf- und eingebend für die Gemeinschaft, würde man dann allmählich den Hauch dessen verspüren, was die Mitte unseres Bestrebens war. Über den Ort des Geschehens gibt es so einiges zu berichten. In einer nicht gerade attraktiven Umgebung liegend, war dementsprechend die Zahl der Menschen, die sich dahin verirrten, gering. Es war sozusagen eine blose Verbindungsstrecke an der das Haus lag, in dem wir zur Miete einzogen. Blickte man zum Fenster hinaus, sah man meistens in trübseligen Licht Autos vorbeirasen. Sonne drang selten durch. Bewaldete Höhen link und rechts bestimmten das tägliche Sonnensoll. Vielleicht darum rasten alle so schnell wie möglich durch diesen Teil der Landschaft. Vielleicht aber auch darum, um mit seinen Gedanken nicht verweilen zu müssen. Nicht darüber nachzudenken, wie es wäre, wenn die Seele mal ein Timeout hätte und dunklere Seiten des Menschseins ma zur Oberfläche drückten. Das spürend, drücke sich der Fuss warhscheinlich fester auf Gaspedal als manch einem lieb ist. - ... Comment |
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