j.home`s world
 
Montag, 7. Mai 2012
Das Wort für Welt ist Wald

Ursula K.Le Guin
Heyne Verlag München 1972/4.Auflage/124 Seiten
Übersetzt von Gisela Stege
Edition by Wolgang Jeschke

27 Lichtjahre von der Erde entfernt befand sich der Planet New Tahiti. Die Menschen hatten ihn für sich entdeckt. Es gab mehrere bewohnte Planeten, die sich in der unendlichen Weite des Alls befanden. Die Humaner hatten Planet 41, wie sie ihn auch nennen, wegen seinen Waldreserven in Beschlag genommen. Die Erde war zu diesem Zeitpunkt beinahe den Tieren und der Natur beraubt. Holzlieferungen von Planet 41 wurden regelmässig nach der Erde geschickt.

Ein paar Militäirs und einige Wissenschaftler haben den Auftrag, für Ruhe und Ordnung unter den Ureinwohnern zu sorgen. Was sie nicht wissen, ist, dass die Abrodung beträchtlicher Flächen Waldes, die zentrale Lebensader der Athsheaner trifft. Und hätte Davidson der Offizier sich nicht über die Menschenwürde auch eines Ureinwohners hinweggesetzt, wäre es nicht zu ungerechter Behandlung seitens der Terraner gekommen. Die Creechies, wie sie auch genannt werden, hätten nie Selver beauftragt, die Niederlassungen der Humaner niederzubrennen. Aufgeschreckt durch die Gewaltanwendung der Eindringlinge, verlassen Selver und seine Freunde ihr eigentlich friedfertiges Leben, schreiten ihrerseits zum Angriff.

Athsheaner sind Träumer. Nicht wie die Menschen träumen. Sie sind Tagträumer und leben vor allem in der Traumzeit. Liubow, dem Wissenschaftler gelingt es beinahe dies zu verstehen. Es gelingt ihm aber nicht Davidson von seinen brutalen Machenschaften abzubringen. So brennen die Athsheaner Niederlassungen der Terraner nieder, eine nach der andern. Davidson muss sich beugen. Die interstellare Oberbefehlsgewalt schreitet ein, nimmt den Planet einundvierzig in seinen Schutz.

Das Wort für Welt ist Wald ist ein in den achtzigern entstandenes Drama, da die Welt den Schmerz über das Waldsterben ertragen musste. Von den Medien hochgepuscht, gähnte die Leere eines toten Waldes aus vielen Zeitungen und Zeitschriften. Der Wald war ein Politikum. Dies mag ein annehmbarer Hintergrund sein für die Verlegung des Romangeschehens nach Planet 41. Ausserdem wird das Kolonialverhalten der weissen Rasse kompromisslos von Ursula K. Le Guin zur Sprache gebracht. Das Schwelgen in der Fantasiegeschichte ist gestempelt durch die reale Darstellung menschlicher, verdorbener Natur. Das Scince Fiction Märchen um die Ureinwohner von New Tahiti nimmt denn auch ein abruptes Ende. Die Menschen der Erde sind vernichtet. Einige wenige sind am Leben geblieben. Die Athsheaner müssen sich wieder dem friedfertigen Leben zuwenden, was nicht so einfach ist, denn die Gewalt riss schwarze Löcher in ihr Leben...

jh

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