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Montag, 20. Oktober 2014
wir von samjatin
Gauer
11:10h
eine interpretation Mit mechanischer Genauigkeit spulte D-503 die täglichen Erfordernisse ab. Alles war genormt, alles war logisch, nichts hinderte ihn daran sein Bestes für den einzigen Staat zu geben. D-503 führte ein Tagebuch über sein Leben als Bürger des Einzigen Staates. Glück, Qualität und jedwede Segnung hatte die Vereinheitlichung allen Lebens zur Folge gehabt. Herz und Puls des Einzigen Staates waren die diamantenen Gesetzestafeln, die jeden Schritt im täglichen Ablauf regelten. Schon am morgen sangen 10 Mio Nummern die Hymne. Sie hatten keine Namen, sie alle waren eine Nummer. Nichts musste versteckt werden, Wände Mauern und sonstige Abgrenzungen waren aus Glas. All dies, die grössten Eroberungen nach dem 200 jährigen Krieg, zusammengefasst in seinem Tagebuch würde eines Tages mit einigen andern staatlichen Dichtungen durch die Integral, dessen Konstruktuer er war, ferne Welten und Lebensformen beglücken. Alles war sauber, geplant und genormt, bis auf seine Hände, sie gaben D-503 ein seltsames Gefühl, befrachtet mit veralteten Erinnerungen! Die Zeit plätscherte dahin. D-503 hatte sich schon lange damit abgefunden zu funktionieren, nur eine Nummer zu sein. Die Tage in der Stadt aus Glas, da jeder jeden beobachtete waren geregelt und die Arbeit am Integral, seinem Raumschiff, schritt voran. Hatte er freie Zeit, schrieb er entweder an seinem Tagebuch, besuchte eine Veranstaltung des Einzigen Staates, oder traf sich mit einer eingeschriebenen Verabredung. Nichts war dem Zufall überlassen. Sogar der Kontakt zu Frauen wurde kontrolliert. Und wenn D-503 nicht gerade über den Vorzügen des Einzigen Staates brütete, traf er sich mit der vom Staat durch Tests herausfiltrierten vollkommenen weiblichen Zielperson, I-330. Sie löste ihr vom Staat zuerkanntes Pensum an Kontakten zum anderen Geschlecht meistens auf ihn. Da war aber auch noch O-90, die andere Frau, die sich auf D-503 fixiert hatte. Es war aber vor allem I-330, die seinem Leben in der Glaswelt des Einzigen Staates ein gewisses Mass an Ausgeglichenheit verpasste. Aber eigentlich passte diese Beziehung so gar nicht in sein sonstiges Leben. Es sprengte förmlich sein Denken. Weil er aber I-330 liebte, folgte er ihrem Ansinnen weiter als er eigentlich wollte. Und so war er mehr und mehr in die Fänge der Diskrepanz zwischen sein und nicht sein geraten. I-330 redete gefährliches Zeugs und schlussendlich folgte er ihr zu einem alten Haus. Es stand an der Grenze, bei der grünen Mauer. Dahinter war nur noch die zurückgeblienene Welt. So führten die vielen Stunden mit I auch zu Absenzen bei der Arbeit. Umgehend liess sich D krank schreiben. Allmählich schafften es Seele und Fantasie, beide verhasste Subjekte in der Glasstadt, zurück ins Bewusstsein von D-503. Wenn das so weiter geht, dachte er, bin ich wirklich krank. In einem von logischem Denken geleiteten Staat haben Seele und Fantasie nichts verloren. Alle Nummern betrachteten sie als einen Auswuchs, der hinter die grüne Mauer gehörte. Jeden Tag kämpfte nun D um seine Haltung. Schon lange hätte er eigentlich einen Beschützer aufsuchen sollen, um seine Situation zu schildern. Zu sehr liebte er allerdings seinen weiblichen Kontakt und folgte ihr immer mehr, auch bis jenseits der grünen Mauer. Dort lebten abgeschieden die geflohenen Mephi. Jene, die sich nach dem zweihundertjährigen Krieg nicht in die gläserne Stadt zwingen liessen. I-330 war eine von ihnen, wie viele andere auch, und sie führten ein Doppelleben. Auch D-503 gewann allmählich wieder Freude an seinem alten Ich. Die schrumpeligen von Arbeit gezeichneten Hände waren auf einmal ein gutes Stück annehmbarer. Und die Aussenstehenden hatten sich formiert. Sie hatten einen Plan. Am Tag des Startes der Integral würden sie das Raumschiff übernehmen und zum Kampf gegen die gläserne Obrigkeit führen. D-503 war ein Werkzeug in der Hand seiner Geliebten. Er sollte den Mephi ausserhalb der Mauer den Weg ebnen. Verrat jedoch liess die Pläne I`s und der Mephi stocken. Und endlich rang sich nun D-503 durch, einen Beschützer aufzusuchen. Endlich sagte er aus über sein Leben an der Grenze. Inzwischen war auch ein Aufruf der Führung an das Volk ergangen. Alle die in irgendeiner Weise an Fantasie litten, sollen sich bei den Ärzten melden. Das Geheimnis des Denkens liess sich mittlerweile aus dem Gehirn bohren. Derweil waren auch die anspruchsvollen Pläne seiner Freundin gescheitert. D-503 lenkte ein, meldete sich zur Operation,und bezwang seine Krankheit, indem er dem Aufruf folge leistete. Sein Sein erfolgte wieder in den Bahnen des Einzigen Staates und sein Leben nahm nun wieder keine gösseren Sprünge als die Vereinheitlichung des Lebens erlaubte. ... Comment |
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