j.home`s world
 
Donnerstag, 25. Juni 2015
william morris und die quelle am ende der welt

interpretiert von jh alias blogunkel

Es war einmal ein König von einem kleinen Land. Sein Name war Peter und er regierte ein Volk von Freisassen und Kaufleuten. König Peter hatte vier Söhne, von dessem jüngstem die Geschichte gleich handeln wird. Es gelüstete die jungen Prinzen nach Abenteuer. In Streitereien in fernen Landen wollte ein junges Herz Ritterlichkeit zeigen. Unterweisung in fernen Gefilden erhalten. An einem milden Sommertag beorderte König Peter seine vier Söhne an das Wegkreuz nahe beim Schloss. Daselbst liess er sie, die sie mit Namen hiessen, Blaise, Hugh, Gregory und Ralph, Lose ziehen. Denn so sprach ihr Vater, der König, zieht aus in ferne Lande, aber einer müsse bleiben. Als Trost der lieben Mutter und Erbe des Thrones. Der Zufall spielte seine Karte, wählte Ralph zum Beschützer von Vaters Landen. Frohgemut zogen Blaise, Hugh und Gregory von dannen. Aber Ralph musste bleiben, bitter enttäuscht, denn in seinem Herzen brannte es heiss. Ein Traum beflügelte seine Gedanken, eine Sehnsucht verzerrte seinen Sinn. Von nämlicher Stunde an war dem jungen Ritter die heimische Ruhe eine Qual. Während die milden Sommertage sich allmählich in frostigere Stunden verwandelten, fällte der junge Ralph eine Entscheidung. Ob gut oder schlecht, ein glückliches oder trauriges Ende, die Bewertung mag nur die Geschichte geben, die handelt von dem jungen Ritter, der einem Traum Vorzug vor heimischer Stellung gab.

Von der Anhöhe überblickte Ralph mit scharfem Blick die Truppen des Feindes. Viele mächtige Freunde waren um ihn versammelt, die er sich auf dem langen Weg erworben. Die Schäfer aus dem Weideland, freie Burschen, leicht bewehrt, mit denen er einst Brot und Wein geteilt, und die ihm auf dem Bärenschloss die Treue zusicherten. Die Helden des trockenen Baumes, die ihn einst aus den Fängen der Herren der Burg der vier Flüsse befreiten. Im Unheilwald hatte er zwei ihrer Ritter erschlagen, als sie eine Frau in Gefangenschaft fortschleppen wollten. Diese Frau war vielmehr als er damals wusste und er verliebte sich. Einer der Helden die mit ihm auf der Anhöhe standen war Roger der Seiler. Ein Mann, der dem Kampf für Freiheit und Recht mit Leib und Seele verschrieben war. Dann waren da die Menschen aus dem Städtchen Wulstead, das an des Vaters Königreich grenzte. Dort wohnten auch seine Paten, Clemens und Katharina. Als er wider die Anordnung auszog, hatten sie es ihm nicht gewehrt. Weiter war da noch der Weise aus Swevenham, der ihn aus einem alten Buch gelehrt hatte. In einem Tal über dem Dickichtwald nahe der Mauer der Welt, war er damals mit seinen Gefährten auf die Klause gestossen. Auch dabei war sein Bruder Hugh. Er war nun Ritter des Klosters von Higham am Way. Und wer war ihr Anführer? Dies war der grosse Ralph von Wiesengrund. Sucher und Finder der Quelle. Heimgekehrt von seiner Queste. Ausgerissen trotz gegensätzlicher Anordnung. Dabei seine Liebste. Nicht jene die er auch geliebt, eine andere. Dies ist eine lange Geschichte. Ursula aus dem Unheilwald, ihrerseits einst Schenktochter in Bourten Abbas.

So stand also Ralph als Anführer einer gerüsteten Schar auf jener Höhe, überblickte Feind, Burg und Heimat. Ausgezogen einst bei Nacht und Nebel, als das Los gegen ihn gesprochen hatte. Am Ende der Welt hatte der junge Königsohn endlich gefunden, wonach ihn gelüstete. Ralph trank. Das Wasser hatte verjüngende Wirkung. Als glänzende Erscheinung kehrt er zurück, vertreibt das fremde Kriegsheer aus Wiesengrund. So endet die Geschichte. Von den vier Söhnen bleiben zwei und Ralph der seinem Traum folgte wird zum neuen König.

Viel gäbe es noch zu erzählen, was ja aber auch in Morris Softax zu lesen ist. Es ist wohl der Mittelpunkt die Suche nach dem magischen Etwas, dem kraftbringenden Gegenstand. Ralph ist der glückliche Finder. Es ist die Vollendung seiner ritterlichen Ideale. Witwen und Weisen zu beschützen, durch das Abenteuer zu reifen, und schlussendlich für sich eine Frau zu finden. Der Ausgangspunkt ist die Umgehung der väterlichen Anordnung. Der Wegzug von zu Hause ohne Beglaubigung. So enthält Morris` Werk ziemlich alles was ein mittelalterliches Fantasyepos vorweisen muss. Ritterliche Zweikämpfe, romantische Verklärung der Liebe, ritterlicher Adelsschlag und Ethik, eine magische Quelle. Die Geschichte ist eine Suche nach Übernatürlichem, nach einer verborgenen Quelle, die dem Finder einen Vorteil verschaft. Ralph nutzt sie zum Wohl seiner Heimat. Beschert seinem Volk eine neue Zeit des Friedens.

joho

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