j.home`s world
 
Donnerstag, 11. Dezember 2014
weihnachten, bd 24 der abenteuer mays

interpretiert von joho

Old Jumbles Weg endete am heissen Wasser. Die Strapazen einer Reise westlich des Mississipi hatten einen hohen Zoll gefordert. Zuletzt hatte Old Shatterhand den Geschwächten auf eine Bahre gebunden und nach dem Pa-Ware, dem heissen Wasser, gezogen. Der Winter hatte sie überrascht, nachdem Old Shatterhand und Winnetou das Gold aus dem Stihi Creek geborgen hatten. Strenge Kälte und enorme Schneemassen hatten den Weg zurück in die Zivilisation versperrt. Auch jene Schurken fanden nach einiger Zeit den Weg zum heissen Wasser, die der Rausch des Goldes auf den Weg der Gefährten gebracht hatte. Der Prayerman und seine Komplizen hatten jenseits des Sees, der sich in der Mitte der Zufluchtstätte befand, ihr Lager aufgeschlagen. Auch Hiller der Pelzjäger, für den Old Shatterhand eine Botschaft auf sich trug, hatte sich zu den Tramps gesellt. Zudem hatte ein Bär den milden Ort als Möglichkeit den Winter zu verbringen gewählt. Als dann von der Höhe niederstürzende Schneemassen das notdürftig errichtete Steinhaus der Schurken verschüttete, hatte ein unheimliches Knacken die Stille der Nacht durchbrochen. Aufgeschreckt vom nächtlichen Getöse hatten Old Shatterhand und seine Gefährten die geheimgehaltene Höhle verlassen waren um den See geeilt. Ein grausiges Mahl hatte der Bär unter den verschütteten gehalten. Eingeklemmt unter Schnee und Stein mussten sie die Wahl des Bären erdulden. Der Jäger Hiller wurde verschont und er fand durch dieses Gottesurteil wieder auf den richtigen Weg. Es dämmerte der Weihnachtstag und die Gefährten begannen das Fest vorzubereiten. Während Old Jumbles Weg am Pa-Ware endete, bedeutete es für Hiller der Anfang zu einem veränderten Leben. Einen Wunsch noch hatte der zu Tode ermüdete Old Jumble als er spürte, das er die Jagdgründe des roten Mannes nicht mehr verlassen würde. Noch einmal wollte er das Gedicht seines einzigen Freundes aus Studentenjahren aufsagen. Ich verkündige Euch grosse Freude, die euch widerfahren ist, denn geboren wurde heute, euer Heiland Jesu Christ… , dann versagte die Stimme und Old Jumble hauchte sein Leben aus.

Am Pa-Ware feierte die durchmischte Gemeinschaft das Christenfest. Dem Gläubigen eine Freude, dem Zweifler wenigstens ein gutes Essen. Die Freunde um Old Shatterhand verliessen die Höhle. Alle sassen sie um das Bäumchen, Weisse wie Schoschonen. Dort nahm Winnetou die Nuggets und bescherte sie unter die befreundeten Bleichgesichter. Allein Shatterhand ging leer aus. Nie würde Winnetou ihm Gold schenken wollen. Es würde die Freundschaft belasten. Carpio, den sie im Westen Old Jumble riefen, rezitierte das Gedicht. Der Tag hatte sich geneigt und eine andächtige Stille begann sich über das Pa-Ware zu senken. Nicht mehr waren Freund und Feind, nicht mehr konkurrierten gegensätzliche Ansichten, vergessen die fürchterliche Tat des Bären. Es schien, als sei ein extra für diesen Moment aufbewahrter Frieden, eine neue Ruhe geschaffen. Die Versammelten empfanden eine neue Kraft, eine frische Freude, deren Mittelpunkt irgendwie das Tännchen war. Die gehauchten letzten Worte Carpios hatten alle Gedanken auf ein Ziel gerichtet. Die Erdenkunft des Erlösers. Laut hatte er begonnen, dann war seine Stimme allmählich erstorben. Dabei hatte er den Blick in den Himmel gerichtet. Und es schien als käme auf der Linie des Blickes himmlischer Frieden hernieder. Die Ahnung des Freundes aus der Jugendzeit Mays wurde wahr. Die blutigen und finsteren Gründe empfingen das Haupt Old Jumbles. Am nächsten Morgen tauchten befreundete Schoschonen auf. Freudige Rufe ertönten auf den Höhen. Noch gleichentags unternahmen alle den langen Weg aus dem eisigen Gefängnis. Denn die Indianer hatten Schneeschuhe mitgebracht, die eine Fortbewegung ermöglichten. Nun trennten sich auch wieder die Wege Winnetous und Old Shatterhands.

Mays Band 24 enthält wieder jedwede charakteristischen Merkmale. Die Geschichte begann mit der Kursreise an die Grenze zu Österreich, mit der sich die Studenten Carpio und Sappho eine Protzenseligkeit erwirtschaften wollten. Beim Wirt Franzl in Falkenau kehrten sie ein und blieben über Nacht. Sie redeten mit ihm nur in Knittelversen um ihn anzuulken, worauf der lustige Gastgeber seine bedeutenden Lateinischkenntnisse zum Besten gab. Das von Sappho verfasste Weihnachtsgedicht, -von seinem alten Kantor mit den Worten bedacht, für Haus und Küche genug- ,bescherte einer Familie auf der Flucht Trost und Hoffnung. Als die Familie in der Gaststätte ihre Amerikatickets liegen liessen, sie wollten von Bremen mit dem Schiff nach Übersee, reisten ihnen die beiden kreuzbraven Studenten kurzentschlossen nach. Sie erlangten sie in einer alten Mühle, erlebten dort das Sterben des alten Familienvaters. Tief betroffen verschenkten sie darauf nicht nur das Reisegeld, sondern auch die gesammten Rücklagen. Und zum Erstaunen Sapphos, denn das hätte sein Freund für ihn nie getan, gab Carpio ein Empfehlungsschreiben an seinen reichen Onkel in Amerika mit. Für die beiden Freunde war nun aber die Reise zu Ende und sie kehrten nach Hause zurück.

Jahre sind vergangen. May hatte seinen Herzenswunsch, ein Reiseschriftsteller zu sein, umgesetzt. Das Leben hatte aus dem Knaben ein Mann gemacht. In Weston wartete der nun gemachte Westläufer auf seinen Blutsbruder Winnetou, der sich aufgemacht hatte um Nuggets für einen Aufenthalt im Osten zu holen. Als Shatterhand hinter die geplanten Schurkereien des Prayerman kam, entschloss er sich jedoch die Reise zu vertagen. Es war auch in Weston, da er wieder auf die Familie traf, der er in der Jugendzeit geholfen hatte, Frau Hiller und ihr Sohn. Dann kam Winnetou mit Neuikeiten aus den Bergen. Die Schlangen- und die Blutindianer seien auf dem Kriegspfad. Ein Jäger Namens Hiller sei zwischen die Fronten geraten. In dem Gasthaus in Weston hatte Old Shatterhand schon die Bekanntschaft des Prayerman gemacht. Ein deutscher Namens Rost schliesst sich der Jagd an, denn ein sprechendes Papier war bei Hillers aufgetaucht und Shatterhand beschloss sogleich hinter die geplanten Untaten zu kommen.

Mays gesammeltes Werk Band 24 enthält alles, was ein abenteuergeneigtes Herz von May erwarten kann. Er gewann ein Wettschiessen mit der Flinte des bekannten Westläufers Amos Sannel, die der Prayerman auf sich getragen hatte.. Im ersten Gespräch in der Gaststätte durchschaute May mit scharfem Blick und treffenden Worten das Doppelleben des Prayerman. Dann beschrieb May auch aufs Neue das Auftreten des Apatschen, das in jedem, der den edlen Indianer nicht kannte, Erstaunen auslösen musste. Dann erzählte May auch wieder von Menschen, die auf irgendeine Weise Unrecht erfahren hatten. Diesmal waren es die Familie Hiller, durch Verleumdung und üble Nachrede aus der Heimat vertrieben, und Carpio sein Jugendfreund, der in den blutigen Gründen nach Gold tauchen sollte. Es tauchten also in dieser Geschichte auch Tramps auf, die im Gold ihr schnelles Glück suchten. Benebelt war ihr Verstand und Rücksichtslos ihr Vorgehen. Durch hervorragendes Spuren lesen, drinnen und draussen, hatte Shatterhand dann auch die volle Absicht der Verbrecher erfahren. Dabei half ihm auch der sechste Sinn, ein Sinn, der durch lange Übung erworben wird. Schliesslich wusste Scharlih auch immer, wie ihn Winnetou manchmal nannte, wie die Gesetzeslage des betreffenden Staates zu deuten war. Die Gefangennahme durch feindliche Indianer überstand er auch wieder einmal durch ein Sti-i-Pokä, ein Kampf auf Leben und Tod. Shatterhand war mit allen Wassern gewaschen, kannte die besten Kniffs und Tricks. Zuletzt beschrieb er das Zusammentreffen Aller am Pa Ware, und den Ausgang der Schicksale.

Fazit dieses Mayschunkens, es war der Drang nach Reichtum, und die Absicht auf welchen Wegen es dazu kommen sollte, die Mays Schicksale um die 19.Jahrhundertwende bestimmten. Nicht immer traff aber nur den Schurken ein hartes Urteil. Carpio konnte sich nicht aus den Fängen seiner Familie befreien, lebte ein Leben der Vorstellung anderer. Fand schliesslich ein tragisches Ende. Naja, wenigstens konnte Winnetou sein Gold vor den Tramps retten und segenbringend verteilen. Darum sage ich, Band 24 ist ein richtiger May und enthält wirklich sämtliche Charakteristiken. Und ohnehin ist es meine Einstellung, einen May kann man immer lesen.

jh

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hardebuschs trollkrieg bd1

interpretiert von joho

Die im Widerstandskampf verbliebenen sechs Freunde warfen alles in eine Waagschale. Seit über 200 Jahren war ihr Wlachkis von den Masriden besetzt. Mit einem grossen Heer waren die Eindringlinge über die Berge gekommen. Auf den Knochenfeldern hatte sich ihr König der Übermacht gestellt. Mit Feuer und Schwert überzog der Masridenmarceg das Land und die freien Wlachaken mussten zusehen, wie er das Volk bluten liess. Leben war weniger mehr als die Furcht vor der Übertretung neuer Erlasse. Im südlichen Mardew scharte sich Widerstand um eine Adlige namens Ionna cal Sares. Bald würde es wieder eine Schlacht geben. Mitten drin die Freiheitskämpfer um die Hauptfigur Sten cal Dabran. Sie waren gerade dabei Geiseln aus der mächtigen Feste Remis zu befreien. Auf geheimen Wegen waren sie in den Burghof gelangt. Alles schien wie geschmiert zu laufen. Wie ein Blitz erhellte gleissende Helligkeit die Nacht. Gefangen waren die sechs Freunde. Verrat führte sie in diese Lage. Ein vermeintlicher Sieg gerät zur beinahe alles beendenden Katastrophe. Nicht mehr in eigenen Händen hielten sie ihr Schicksal. Der Tod schien gerade noch ein kleiner Schritt entfernt. Die Welt der freien Wlachaken war am Ende. Hoffnung verhüllte sich und Dunkelheit senkte sich auf ihre Gemüter.

Die Gebeine der Erde hatten sich geregt. Eine dunkle Macht hatte das Innere der Berge zum Zittern gebracht. Gänge waren eingestürzt, mächtige Felsbrocken hatten sich gelöst. Dadurch war die Welt der Trolle in Aufruhr geraten. Es war nicht ihr normaler Feind dem sie nun gegenüber standen, den Zwergen. Das Blatt schien sich gewendet zu haben. Es war eine Sache ihr Territorium gegen die Zwerge zu verteidigen, das hatten sie schon immer, eine andere war es den Berg selber als Feind vor sich zu haben. Mit dem Heer des kleinen Volkes kam nun der Berg selber. Schlachten nahmen für viele Trolle ein grausames Ende, erschlagen von Felsen. Stück um Stück verloren sie an Terrain. Seltsame Zeiten brachten ungewöhnliche Entscheidungen. Ein ausgewählter Trupp wurde in die Oberwelt geschickt. Antworten mussten gefunden werden.

Im tiefen Wald trafen sie zunächst auf einen Mann in einem Käfig. Sten cal Dabran, der stets für ein freies Wlachkis gekämpft hatte, hing etwa einen Schritt über dem Boden. Der Tod hatte schon an seiner Tür gerüttelt. Nachdem sich die Kommunikation mit den mächtigen Trollen eingependelt hatte, entschlossen sich beide Parteien einander zu vertrauen und zu helfen. Pard, der mächtigste unter den Trollen, würde ihn nun nicht fressen. Sten würde sich nun an die etwas anderen Umgangsformen unter den Urviechern gewöhnen müssen. Für ihn ging es überhaupt erst einmal darum, diesem Käfig zu entrinnen. Er konnte eine entscheidende Hilfe sein. Die Trolle trugen Sten im Käfig mit. Später würde es ihm gelingen, sich zu befreien. Dann würde es sich auch erweisen, ob man sich traute. Der Weg ging durch besiedelte Gebiete nach Teremis. Die Trolle hatten vor einen Zauberer zu finden, der ihnen weiterhelfen konnte. Zudem wusste Sten so einiges und erzählte von den Machenschaften der Zwerge und ihrem zweifelhaften Bündnis mit den masridischen Eroberern. So wusch eine Hand die andere und die Trolle und Sten wurden langsam zu guten Freunden. Als dann die Befreiungsaktion in einem Desaster endete, waren es Stens neugewonnene Freunde, die in Teremi die Lage retteten. In einer Lagerhalle waren sie erst einmal geblieben, warteten ab was geschehen würde. Ein Spion für ein anderes Imperium hatte ihnen die schlechte Nachricht gebracht. So stürmten die Trolle die Bastion, holten Sten und seine Freunde da raus. Von einem Zauberer hatte Sten von den Machenschaften gegen die Trolle erfahren. Zauberer halfen den Zwergen ihren alten Feind zu vernichten, die im Gegenzug als Waffenlieferant das Bündnis festigten. In einer Bastion des Lichts verübten die Priester des masridischen Albus Sunas Frevel. Durch ihren Sing-Sang hatten sie den Dunkelgeist aufgescheucht, der nun die Gebeine der Erde bewegte. Mit Hilfe von Sten und anderen Oberirdlern konnten sie dieses Unrecht Rückgängig machen. Zuletzt kam es in der Heimat von Sten zur alles entscheidenden Schlacht. Mit den mächtigen Freunden im Rücken kämpften die Wlachaken gegen die Masriden und ihre Verbündeten, die Zwerge und trieben sie aus dem Land. Ein Sieg war errungen und Frieden kehrte ein in Wlachkis. Die alten Gebräuche konnten wieder aufgenommen werden, der Dunkelgeist kam zur Ruhe.

jh

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