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Dienstag, 18. Dezember 2012
bauer giles von ham

Eine Kurzgeschichte Tolkiens, enthalten im Buch: Geschichten aus dem gefährlichen Königreich

Aegidius Draconaris war nun Fürst eines kleinen Königreiches. Man nannte Aegidius aber auch Alter Giles Würmling. Einst war Giles der Einzige gewesen, der einem Drachen Meister wurde. Seine Taten hatten Aegidius nicht nur einen ehrwürdigen Namen verliehen. Durch seine Taten war eine ganze Gegend neu gegründet worden. Denn grossen Reichtum hatte Bauer Giles von Ham die Zähmung des Drachen gebracht. Das Volk hatte sich um ihn geschart. Der eigentliche König war zur Randfigur verkommen. Britanniens Herrscher hatte einsehen müssen, dass Bauer Giles, der für ihn die Schlacht geschlagen hatte, sich nun die Ehre nicht stehlen, und den gewonnenen Schatz nicht mehr abluchsen liess.

Gesandt hatte der König Britanniens seine hochmütige Ritterschar, um den Drachen zu besiegen. Aufgrund seiner Fähigkeiten im Bekämpfen von älteren Schrecken, die sich im wilden Wald Englands noch tumelten, musste Bauer Gil von Ham sie begleiten. Bauer Gil hatte einst als Dank für die Vertreibung des Riesen Caudimordax, ein Schwert aus der Sammlung des Königs, bekommen. Diese Tat hatte Bauer Giles in Abwesenheit seines Hundes Gorm getan, der ihn eigentlich begleitete. Wenn auch Gorm viel von seinem Herrn hielt, er fürchtete sich. So war Bauer Giles alleine gegen den Riesen gezogen. Und nun ging es auf zu einer nächsten Tat. Zu der der König ihn gerufen. Wieder fürchtete sich Gorm. Was ihn aber nicht abhielt, bei der erfolgreichen Rückkehr seines Herrn, diesen zu Bewundern. Der Lindwurm den er besiegte hatte einen Namen. Chrysophylax nannte er sich. Nachdem die Ritter beim ersten Ansturm vernichtet wurden, besiegte Bauer Giles den Lindwurm im Alleingang, machte sich den Drachen gefügig. Bauer Giles erlangte grossen Reichtum, schaffte den Schatz des Drachen nach Hause. Alter Giles Würmling missachtete nun die Weisung des Königs unverzüglich am Hof zu erscheinen. Denn nur zu offensichtlich war der Wunsch des Königs, nun da der Wurm bezwungen war, über die Schätze zu verfügen. In der Staatskasse klaffte ein Loch, die Schätze kämen dem König gerade recht. So geriet der König in grosse Wut, sandte seine verbliebenen Ritter sein Recht einzufordern. Nun hatte der neugebackene König, Alter Bauer Giles Würmling von Ham aber an Waffen dreierlei, die er gegen die verweichlichten Höflinge des Königs ins Feld führen konnte. Das Schwert, denn es war ein Drachenzähmer, den Drachen und neue Macht, die ihm seine neue Stellung in seiner Heimat brachte. Und so erzählt die Legende, man würde heute noch, forschte man nach der Bedeutung des Städtenamens Tame, auf die Taten des Bauern Giles von Ham treffen.

J.R.R.Tolkien eröffnet die Geschichte mit der Beschreibung des Bauern Giles von Ham, der ohne Hast alles tut, was es zu tun gibt. Und ich glaube, da die Hobbits ja auch ein gemütliches landliebendes Völckchen sind, Tolkien selber, wäre er nicht hoher Magister der Germanistik gewesen, in einem andern Leben, wenn er gekonnt hätte, ein friedliches bäuerliches Dasein gewählt hätte. Es fehlt noch die Pfeife für einen Schmauch von alter Toby. Dafür hat Giles einen Hund den er eigentlich liebt, auch wenn er ihn gelegentlich tritt. Ja und dieser, der Hund Gorm hält eben wie gesagt viel von seinem Herrn.

jh

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Montag, 17. Dezember 2012
die orks

stan nicholls, die orks

Stryke und seine Kampfeinheit räumten ziemlich ab in der Ebene von Maras Dantien. Losgeschickt, um einen gemeimnismollen Kelch für ihre Königin zu besorgen, metzelten sie sich den Weg frei. In einem engen Tal lauerten ihnen jedoch Kobolde auf und nahmen ihnen das Artefakt ab. Unverhofft sahen sich Stryke und seine Kampfgefährten veranlasst, ihre Pläne zu ändern. Die Rückgewinnung war nun oberstes Ziel. So verstrich die Zeit, Jennesta geriet über die Verzögerung in Zorn, setzte ein Kopfgeld auf die Ergreifung des Trupps. Stryke und seine Kampfeinheit waren nun Geächtete, streiften durchs Land. Mehrere von diesem Sternen waren im Lande verschollen. Wollten sie Gnade, brauchten sie gute Gründe für die Verspätung. Stryke setzte zum alles verändernden Run durch Maras Dantien an. Schliesslich war kämpfen ihr Leben, und kämpfen würden sie, um ihre kostbare Freiheit zu behalten.

Maras Dantien, oder Zentrasien, wie es die Menschen nannten, wurde von einer Vielzahl von verschiedenen Rassen bewohnt. Es gab also nicht nur die Orks, oder die Menschen, es gab ausserdem noch Goblins, Gremlins, Nyaden, Zwerge, Merze, Kobolde, Trolle und andere. Maras Dantien konnte sich also einer Vielzahl an verschiedenen Rassen rühmen, und man nannte sie allgemein, die älterer Rassen!

Stryke und sein Kampftrupp, auch die Vielfrasse genannt, so genannt weil sie vielleicht auch Menschenfleisch nicht verachteten, hatten es versäumt den von ihrer Königin gegebenen Auftrag auszuführen. Jennesta wartete auf den Kelch. Der Kelch barg ein dunkles Geheimnis. Stryke selber zerbrach sich den Kopf, worin es wohl bestehen könnte. Aber eines war klar, solange er Anführer des Trupps der Vielfrasse war, würde er den Trupp nicht zurückführen, nicht solange der Auftrag nicht von Erfolg gkrönt war. Um der Rache Jennestas zu entfliehen, entschloss sich Stryke, sich für das Wohl des Trupps einzusetzen. Schliesslich waren sie dazu ausgebildet, Schlachten zu gewinnen. Jeder kannte den Kampfstil des andern, kannte seine Vorlieben und Schwächen. Dies zu wissen machte sie unbesiegbar. Durch unzählige Hiebe und Stiche wurden sie zu Profis. So war es auch nicht verwunderlich, dass ihnen ihr Ruf von Ort zu Ort vorauszog. Und wenn andere von den älteren Rassen auch nicht unbedingt mit den Orks verfeindet waren, so zogen sie doch den kürzeren, wenn sie sich ihnen in den Weg stellten. Unbedacht oder überlegt, die Orks waren was sie waren, ein unbesiegbarer Haufen!

Die Kunde von mehreren solcher Reliquien, wie sie schon eine hatten, den Kelch genannt, oder schlicht Stern, war an ihr Ohr gelangt. Stryke und seine Vielfrasse hatten fürderhin keinen weiteren Plan, als diese Sterne zu erbeuten. Damit wollten sie dann ja Jennesta erweichen, dass sie Gnade vor Recht walten liess. Sie würde vielleicht davon absehen, den Trupp um Stryke mit dem Tod zu bestrafen. Während des weiteren Vormarsches begann Stryke zu träumen, er konnte diese Visionen nie recht benennen. Zudemm schien es, dass das Relikt in ihrem Gewahrsam, ihnen eine verführerische Melodie vorsummte. Es ging soweit, dass sich ein Mitglied des Trupps absonderte, und damit die Mission gefährdete. Allein Stryke träumte nun oft von einer friedlichen Welt, von einer Welt, zu der er eigentlich, anstatt der wirklich erlebten gehören sollte. So weit war Stryke im Klaren, es musste etwas mit der Reliqie zu tun haben. Stryke wandelte auf jenen Pfaden, die sonst einem gewönlichen Ork versperrt blieben: Er träumte und visionierte!

Träume und die Fähigkeiten des Sehers waren sonst den Menschen vorbehalten. Stryke war sich aber auch bewusst, und in diesem Wissen oder wenn man so sagen will, in diesem Sein als Ork war er menschenähnlicher als ihm bewusst war, dass ihn solche Träumereien nicht abhalten würden, seine Auftrag zu vollenden. Er würde weiter hin stechen Glieder abtrennen, Köpfe vom Torso hauen. Nun, die Orks waren eine Kampfeinheit, sie waren dazu ausgebildet zu kämpfen, sie waren aber auch in vielem menschlicher als ihre Gefährten die dem Körper nach den Anschein von menschlichem hatten. So waren es die Menschen, nicht die Orks, die für den Verfall der Erdmagie in Maras Dantien verantwortlich waren. Durch ihre nicht ruhende Gier, ihre ständige Lust nach mehr Reichtum, höhlten sie das Gleichgewicht in Zentrasien aus. Dies bekamen vor allem die älteren Rassen zu spüren. So waren es nicht die grausamsten Kämpfe, die dir Orks gegen ihresgleichen führen mussten. Die Schliche und Abgründe, die die Menschen auf ihren Wegen verfolgen, waren weit herausfordernder. Stryke vergass aber nie, sein Auftrag war, sein Team zu schützen, und nicht unterzugehen. Mit dem Schwert kämpften er und seine Gefährten, so oft sich ihnen der Weg versperrte. Zudem wehrte sich Stryke mehr und mehr gegen den Einfluss der Reliquie, die, so wie er dachte, den Hauptanteil an seinen Träumereien hatte.

Seit einiger Zeit war sich Stryke nicht mehr sicher. Lange Zeit war sein Gedächtnis von der Annahme durchzogen gewesen, dass die Menschen die Spätankommer, und sie, die Orks und die älteren Rassen, die ersten Bewohner Maras Dantiens waren. Immer mehr erklärte ihm jedoch sein inneres Bewusstsein eine andere Wirklichkeit. Stryke begann zu zweifeln. Um seine Glaubwürdigkeit bei seiner Mannschaft nicht zu verlieren, zog er Coilla, die einzige Frau im Team zu Rate. Er vertraute ihr seine geheimen Gedanken. Dies half ihm weiter. Stryke blieb ein Kämpfer. Seine Kameraden dankten es ihm durch Treue!

Wenn Tolkien den Orks vor allem Streitsucht zuschreibt, so lässt nun Nicholls die Haudegen aus Mittelerde ein menschlicheres Erbe antreten. Allein, sie sind immer noch geboren um zu kämpfen, ausgebildet um die Ziele eines Herrschers zu erlangen. Die Handschrift Tolkiens fliesst beinahe übergangslos in die Feder Nicholls. Die Orks hauen, hauen stechen, rempeln und prügeln sich voran. Und auch wenn Treue und Kameradschaft, Ehre und Pflicht bei Nicholls ungleich grössere Werte geworden sind, die Hauptaufgabe der Vielfrasse, wie sie nun Stan auch nennt, bleibt die gleiche, Krieg und Verderben im Übermass über die Feinde zu bringen. Es ist dabei ein wohltuender Moment, die ansonsten allein durch ihr Äusseres der menschlichen Verachtung anheimgegeben Orks, durch ihr sanftes Verhalten im Team, in ein anderes Licht tauchen zu lassen. Die nichollschen Orks schaffen es sogar ohne grössere Querellen ein nichtorkisches Gegenüber zu akzeptieren. So ist Jup, der Zwerg, schon lange zu einem geübten, anerkannten Mitglied im Trupp aufgestiegen. Um also dem Untergang zu entgehen, würde Maras Dantien den Faktor brauchen, der im Team von Stryke eine grosse Rolle spielt. Gegenseitige Achtung. Die Sterne jedoch leiten dorthin, wohin die ihnen wohnende Kraft imstande ist, in eine andere Welt.

jh

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Mittwoch, 28. November 2012
das druidentor

Das Druidentor von Hohlbein, Wolfgang Hohlbein

Aus sicherem Abstand besahen sich Franke und Rogler das schwarze Loch, das in die Flanke des Gridone gestanzt war. Das unheimliche Etwas, das die Schwärze des Abgrunds austrahlte, erschütterte Flugobjekt und Insassen gleichermassen. Mit einiger Mühe vermied es der Pilot, dem Phänomen zu Nahe zu kommen. Auch wenn nun Franke und Rogler genug gesehen hatten, für eine ordentliche Erklärung reichte es nicht. Wie ein Wurm sich langsam in die Erde bohrt, kroch neues Unbehagen in die Herzen von Franke und Rogler. Für die nächsten Tage würde der Verstand Frankes in einem Bad der Verzweiflung untergehen. Sein gestähltes Technikerhirn weigerte sich das offensichtliche am Drama zu erkennen. Ob er aber eine hinreichende wissenschaftliche Erklärung finden, oder ob das augenscheinlich Übernatürliche siegen würde, bleiben würde am Ende eines, das Grauen.

Franke und sein Team von Wissenschaftlern taten alles, um eine Erklärung für das schwarze Loch zu finden. Angefangen hatte alles damit, dass der Bohrkopf im Innern des Berges an uralten Kräften rührte. Das Projekt, die südwestliche Schweiz durch einen Tunnel mit dem Tessin zu verbinden, geriet ins Stocken. Warstein ein technischer Mitarbeiter Frankes, wurde seines Postens verlustig, weil er übernatürliches Wirken in Betracht zog. Franke hatte ihn rausgeschmissen, konnte aber nicht verhindern, dass das Tunnelprojekt zum Mysterium wurde. Franke hatte doch dabei dem Sonderpolizisten Rogler eingebläut, nichts, überhaupt nichts, verlauten zu lassen. Terroristen hätten einen Anschlag verübt, Rogler jagte ein Phantom, tat sein Bestes, diese Sicht der Dinge zu verfechten. Warstein schliesslich konnte es eben nicht lassen, Franke daran zu erinnern,dass mehr dahinter steckte.

Warstein aber war nun schon über drei Jahre weg vom Projekt, als er von einer Frau eines verschollenen Stollenarbeiters aufgesucht, und um Hilfe gebeten wird. Angelika liess nicht locker, überredete Warstein. Zusammen mit Lohmann, einem Journalisten, machten sie sich auf den Weg zum Gridone. Als Franke von der Absicht Warsteins erfuhr, unternahm er alles, das Trio zu stoppen.

Unterdessen war die Welt im kleinen Städtchen Ascona aus den Fugen geraten. Sensationstouristen und Druidengruppen aller Welt verstopften die Strassen. Machtlos standen Franke und Rogler den Ereignissen gegenüber. Franke wollte und konnte nicht wahrhaben, dass ihm die Zügel entglitten, seine Forschungen an eine Grenze stiessen. Das schwarze Loch war immer noch da, sog an der Wirklichkeit. Warstein, Lohman und Angelika waren nun dem Berg nahe, sahen die Veränderungen, die vorgegangen waren. Sie ahnten noch nicht, dass sie bestimmt waren, ein grosses Erbe anzutreten.

In Saruters Hütte, dem letzten ehemaligen Druiden am Berg fanden sie den Schlüssel zum Rätsel. Ihnen war es prophezeit, durch ihr Wissen, ihr Lieben und Sehen, die Welt neu zu zeichnen. Die Linien im Berg, sie waren auch in Saruters Hütte. So waren die drei dazu bestimmt, der Welt ein neues Aussehen zu geben, den Riss in der Zeit zu schliessen, der mit dem schwarzen Loch einherging. So schwappte die Erdenkugel durch die Liebe der drei durch den Riss zu einem Neuanfang. Warstein Angelika und der an den Platz von Lohman getretene Rogler hatten eine neue Aufgabe, bewachten die Neuschöpfung.

Hohlbein beschreibt in das Druidentor, was passiert, wenn heutiger Technikerglaube auf unfassbare Dinge trifft. Er beschreibt in Franke einen Wissenschaftler, der die Grenze seines Wissens erreicht hat, der es aber auch versteht, sein Projekt trotzdem mit allen Mitteln voranzutreiben. Ihm gegenüber ist Warstein, der durch seine Zweifel das offensichtliche sieht. Hohlbein schickt ihn auf eine ungewisse Reise, drängt ihn an den Rand des Abgrunds. Beschreibt seine Reise zum Gridone, dem Schweizer Bergmassiv.
jh

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Donnerstag, 22. November 2012
Fitz Chivalric Weitseher

Die Geschichte von Fitz Chivalric, dem Weitseher, geschrieben von Robin Hobb

In Jhaampe, der Hauptstadt des Bergvolks der Chyurda geriet Fitz Chivalric Weitseher in Bedrängnis. Lange angestauter Hass trat ihm nun offen entgegen. Sie hatten ihn nicht darum dauernd Bastard gerufen, um ihm seine Stellung im höfischen Leben zuzuweisen, sondern um ihm den Makel seiner Abstammung ständig in Erinnerung zu halten. Fitz war der aussereheliche Sohn des nun toten Kronprinzen Chivalric, gehörte als solcher zum Gefolge des Königs Listenreich. Ausgesandt, die Beziehungen zwischen dem Bergvolk und den sechs Provinzen zu stärken. Dabei klafften Absichten und Beweggründe der Günstlinge des Königs so weit auseinander , wie ein Tal zwei Berge trennt. Fitz konnte den Strudel der ins Rollen geratenen Ereignisse nicht mehr aufhalten, drohte in den Tod zu stürzen. Die segensreiche Verbindung der zwei Reiche war zum Scheitern verurteilt.

Der Junge wurde zur Burg gebracht. Burrich der Stallmeister nahm sich seiner an, gab ihm den Namen Fitz, eben Junge. Burrich sollte aber nicht der einzige Lehrer bleiben. Fitz bekam eine Reihe davon. Denn auch wenn er ein Bastard war, so hatte er dennoch den Kronprinzen zum Vater. Burrich lehrte ihn den Umgang mit Tieren, Hod in Waffen, Fedren lehrte ihn die Federkünste, worin sich Fitz nicht als schlechtester erwies. Lady Philia gab sich die Mühe, Fitz ein Instrument zu lehren. So wurde der Junge also durchaus in höfisches Leben eingeführt. Von König Listenreich iniziert, aber absolut geheim bekam Fitz noch eine weitere Ausbildung. Von Chade, des Königs verborgener Waffe wurde er des Nachts hoch in einem Turmzimmer in die Künste eines Assassinen eingeführt.

So wurde das Leben von Fitz Chivalric Weitseher am Hof von König Listenreich vor allem dadurch bewahrt, dass er zum geheimen Vasallen des Königs aufstieg. Er war bestimmt, geheime Aufträge Listenreichs ohne zu zaudern umzusetzen. Bis dahin war es aber ein langer Weg. Einige Höflinge gaben ihm zudem zu spüren, dass er trotz allem immer ein Bastard, seine Herkunft nicht ganz standesgemäs war. Allen vor aus Galen der Gabenmeister. Der König besass noch eine Waffe, seinen Kreis der begabten. Sie wirkten durch ihre Gedanken, konnten den Feind aus der Ferne verwirren. Auch Fitz wurde darin ausgebildet, wurde aber von Galen, der seine eigenen Absichten verfolgte, misshandelt.

Als eines Tages eine Abordnung zum Bergvolk der Chyurda gesandt wurde, bekam Chivalrics Sohn einen ersten wichtigen Auftrag. Fitz sollte Rurisk, den Prinzen beseitigen. Als er Rurisk von Angesicht zu Angesicht gegenüberstand, konnte er nicht tun, nicht ausführen, wozu er ausgesandt. Man hatte Listenreich falsch berichtet. Rurisk würde nicht sowieso an einer erlittenen Kriegsverletzung sterben, wie dem König berichtet. Des Assassinen Handwerk nicht so leicht verdeckt vollbracht werden. Rurisk war voller Leben, bei bester Gesundheit. Um die Krone Listenreichs wurde mit fairen und unfairen Mitteln gestritten. Fitz entschied sich, Rurisk zu schonen. Er würde dem König von dessen guter Gesinnung berichten. Edel und Galen, zwei geckenhaften Höflinge, beschlossen den Tod Rurisks, beschuldigten Fitz. Sterben sollten alle, die ihren Intrigen auf die Spur kamen. Mit der alten Fähigkeit der Gabe wurden jedoch die Niederträchtigkeiten Edels und Galens aufgedeckt.

Fitz jedoch musste nun vor allem damit Leben, dass niemand seine Taten decken würde, kämen sie ans Licht. Gerade noch einmal aus des Teufels Küche entkommen, kehrte er zusammen mit Burrich, der auch zur Entsendung gehört hatte, zurück an den Hof. Fitz hatte ein einsames Leben vor sich. Niemand würde so richtig Bescheid wissen, was er tat, oder wieso er es tat, ausser dem König, der ihn aber nicht schützen konnte.

Ich gehöre zu jener Spezies, die Fantasy, geschrieben von Frauenhand, meistens als zu aktionslos einstufen. Robin Hobb hat mich einmal mehr eines besseren belehrt. Indem sie ihr Können nicht nur auf dem zwischenmenschlichen Bereich ausdeutete, ist eine Geschichte entstanden, die tiefe Einblicke in mittelalterliches Leben gibt. Die Story ist unterhaltsam, ereignisgeladen, man spürt den Geruch von geölten Waffen und gewachstem Leder. Die Handlung folgt dem Leben des Fitz Chivalric Weitsehers, beschreibt die Sicht des Jungen, der ein königlicher Bastard ist. Robin Hobb verpasst uns eine geballte Auseinandersetzung mit der Tragödie des Lebens eines Bastards. Sie kreuzt die Klinge mit in Selbstsucht erstarrtem Hofadel. Die Helden neben Fitz sind Menschen, die für ihren König nicht nur aus koruppten Gründen agieren, wie Burrich der Stallmeister, oder einer der Söhne des Königs, Veritas, oder Lady Phillia, oder Molly Blaufleck. Sie alle setzen sich gegen die unfäiren Methoden der eigentlich Edlen durch.
Der Weitseher ist beherzte Mittelalterphantasy,- und ich würde es in einem Atemzug mit George R.R. Martin nennen.

jh

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Montag, 19. November 2012
timeline

Eine Reise in die Mitte der Zeit, mit Michael Crichton

Robert Doniger, brillianter Physiker und Leiter der von ihm gegründeten High-Tech Firma, International Technology Corporation, kurz ITC, war drauf und dran seine Mission mit Erfolg abzuschliessen. Unter seiner Führung arbeitete sein Team unter Hochdruck dem Ziel entgegen, dem 21.Jahrhundert eine neue Technologie zu schenken. Doniger wusste, die Konkurenz schläft nicht. Und wollte er letztendlich die gewaltigen Investitionen rechtfertigen, musste er Erfolg haben. Denn seine Gläubiger waren alles Top-Manager, die allein deshalb investierten, weil sie Doniger vertrauten.

Das Team von Geschichtsforschern bekam den Hinweis, das ITC, das ihre Ausgrabungen an der Dordogne finanzierte,in Besitz von detaillierten Angaben über die Örtklichkeiten an der Dordogne waren. Edward Johnston, Leiter der Ausgrabungen, reiste zum Hauptsitz, um Doniger zur Rede zu stellen. Doniger lüftete sein Geheimnis.

Als Marek, Chris und Kate, Johnstons Team an der Dordogne, lange nichts von ihrem Chef hörten, begannen sie sich zu sorgen. Als sie bei ihren Ausgrabungen einen Zettel fanden, der, wie sich herausstellte, kein Dokument der damaligen Zeit war, sondern ein Hilferuf Johnstons, begannen sie an der Seriösität von ITC zu zweifeln.

Doniger hatte Johnston mit der Auflage in die Parallelwelt geschickt, dort die Kapsel nicht zu verlassen. Johnston missachtete das Gebot, betrat die Parallelwelt, hatte die Möglichkeit, das von ihm begehrte Wissen, an geschichtlicher Stelle einzuholen, der Dordogne während dem hundertjährigen Krieg im 14. Jahrhundert. Auf sich alleine gestellt, geriet Johnston jedoch in Gefahr. Johnston war zum Magister Lord Olivers aufgestiegen, hatte jedoch Mühe, in einer Zeit, da Vertrauen Mangelware war, sich zu beweisen.

Um dem Professor das Leben zu retten, musste Doniger handeln, schickte die Mitarbeiter des Professors, Marek Chris und Kate Johnston zu Hilfe. So gerieten Marek Chris und Kate bei ihrer Landung im 14.Jahrhundert zwischen die Fronten, wurden von den kastanienbraun-grau und den grün-schwarz Gewandeten bedrängt. Der Krieg war voll im Gange. Ihre Mission, den Professor zu finden und zurückzukehren, verkam zum Kampf ums eigene Überleben. Lord Oliver, da Johnston als Magister wirkte, als Wissender über die Kräfte des schwarzen Feuers, wurde von einem abtrünnigen Priester und seiner Ritterschaft auf der Festung La Roque bedrängt. Das Wissen um geheime Gänge und Schliche, brachte dem Team schliesslich den entscheidenden Vorteil. Die Zeitmaschinen konnten gerade noch rechtzeitig gerufen werden und in einem Lichblitz entschwanden die Zeitreisenden.
Donigers Vision, von der Zukunft in der Vergangenheit jedoch wankte.

Das Herz, das phantastische am Roman, ist die neue Theorie, wie denn nun ein Mensch in die Vergangenheit, respektive in eine Parallelwelt reisen könnte. Glaubhaft erfährt der Leser, das mittels Quantentechnologie, der völligen Vaporisierung und Widerherstellung des lebenden Organismus, der Mensch schon bald durch ein Loch im Qunatenschaum eine Parallelwelt betreten kann. Der Quantencomputer redimensionalisiert den Körper, der in einer Art Stahlkäfig in eine andere Welt gebracht wird. Durch ein Interferenzmuster, stiessen Robert Doniger und seine Forscher auf die Existenz von Parallelwelten. Der zweite Star des Schunkens ist zweifelsfrei Marek, ein Mensch, ein Forscher, der eigentlich von einem Leben in jener Welt träumt, die er erforscht. Und Marek forscht nicht nur, er trainiert und übt sich in mittelalterlichen Künsten, wie dem Schwertkampf. Crichton lässt ihn zum edlen Vorbild eines Ritters werden, indem er Marek die Rückehr versagt. Auch Chris selber hat sich in der mittelalterlichen rauhen Welt eigentlich wohler gefühlt, als in der vertechnisierten Welt des 21.Jahrhunderts. Marek und Chris waren ungewollt die Antwort, der Beweis für die Theorie Donigers, der sagte, die Zukunft liege in der Vergangenheit. In einer Welt die an Authenzität, an Echtheit die heutige übertrifft. Der Mensch suche nicht den Reichtum, sondern echtes wirkliches Leben. Auf dieser Basis wollte Doniger mit der Zeitmaschine Kohle machen, einen Erlebnispark bauen. Er scheiterte jedoch an allzu rücksichtsloser Umsetzung seier Ziele. Timeline ist im Gegensatz zu vielen modernen Werken kein Thriller der Gefühle. Crichton lässt die Helden die ganz normale Welt des 14.Jahrhunderts spüren. Verwandelt sie zu Menschen, die genauso um ihre Freiheit säbeln, wie jeder damalige Ritter. Lässt sie Hiebe austeilen und empfindliche Schläge empfangen. Timeline ist historische Phantasie, gespickt mit einer Ladung fiktiver Wissenschaft und einer Ballung gerader Action.

jh

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