j.home`s world
 
Dienstag, 6. Mai 2003
Täglich Brot

Es ist gut mal einen Blick auf das hohe Dankgebet des vollen Essensteller zu werfen.

"Danke Vater (Jesus, heiliger Geist kann auch verwendet werden), für das Essen. Es kommt aus deiner Hand. Segne die Gemeinschaft, Amen.

So ungefähr tönt es an vielen Essenstischen. Der volle Teller, woher kommt er aber eigentlich? Vom Schöpfer, denn er ist für die Materialien verant-wortlich. Klar erscheint mir aber, dass das Essen einen langen Weg zurücklegte um auf meinen Teller zu gelangen. Fleisch, Frucht und Gemüse wurden in einem Land geerntet resp. geschlachtet, das meine Fussstapfen nie gesehen hat. Mühsal und Ernte-freude sind nicht meine Erfahrung, denn andere Hände spürten die Arbeit.

Im christlichen Gebet wird also dafür gedankt, dass wir genug zu essen haben. Gottes Segen lag einst auf unserem Land. Hart jedoch mussten unsere Väter und Mütter dafür arbeiten. Die Industrialisierung hat uns den heutigen Wohlstand gebracht. Materialien werden seit einiger Zeit billig aus ärmeren Ländern angeschafft. Das also der Essensteller voll ist, ist einerseits das Verdienst arbeitstüchtiger Vorfahren, andererseits das Verdienst von Menschen in sogenannten Dritt-Welt-Ländern. Das empor-strebende Europa hat die Macht des Stärkeren nicht abgelehnt, sondern zum eigenen Vorteil eingesetzt. Die Sünde des unfeinfühligen Trampeltiers steckt im Materialisten.

Gott ist also der Geber all des Guten, der Europäer aber der Kreator seines Reichtums.
Das Dankgebet sollte deshal eigentlich so lauten:

Danke Herr Europäer, denn du hast uns Kraft gegeben zu arbeiten und zu unterdrücken. Segne noch die Gemeinschaft, damit wir uns nicht erinnern, woher das Essen kommt.

J.home@jesusfreaks.ch

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Freitag, 2. Mai 2003

Es ist Donnerstagnachmittag und ich geleite meinen Gast zum Bahnhof. In der Nähe des Spitals warten wir auf den Bus, als ein Mann im Rollstuhl auftaucht. Die Infusionsnadel steckt noch im Arm, die Füsse sind ohne Socken und seltsam blau und geschwollen. Die Absicht ist klar, der Mann will auf den Buss. Natürlich helfe ich ihm, und schliesslich ist mir der Mann nicht unbekannt. Der Rollstuhl ist aber zu breit, er passt nicht durch den Eingang. Also hieven ich und der Bussfahrer, der jetzt auch ausgstiegen ist, zuerst den Mann und dann den Rollstuhl rein. Drinnen sitzen da ein paar Freunde des Mannes. Ob ich der Sozialhefer sei und was ihm denn zugestossen sei, fragen sie. Er sei aus dem Fenster in seiner Wohnung gefallen und habe sich dabei beide Füsse gebrochen. Klingt noch annehmbar, denn er kann sich nicht auf den Füssen halten. Da er zu jener Sparte Mensch gehört, die man gemeinhin als süchtig abstempelt, dämmerts bei mir allmählich. Wahrscheinlich ist er abgehauen weil er Stoff braucht. Und ich hab ihm noch dabei geholfen. Bin ich nicht ein guter, anständiger Bürger? Als Christ jedoch denke ich mir, Gott ist es scheissegal wie unlauter die Beweggründe dieses Mannes zu dem Zeitpunkt sind, da ich ihn treffe. Aus Erfahrung weiss ich, Gott will dass ich jemanden helfe, ohne nach dem warum und wieso zu fragen. Schlussendlich muss ich sagen, es hat sogar Spass gemacht. Zusammen haben wir den Bussfahrplan verzögert und als er wieder aussteigen wollte, hab ich ihn zu seiner eigenen Verwunderung kurzerhand auf den Rücken genommen. Das hat sogar Spass gemacht. Und nun die Schlussbemerkung. Manchem in täglichen Abläufen gefangenen Menschen würde es gut tun wieder mal etwas unkonventionelles zu tun. Das Leben kann reich sein, wenn wir aufschauen und handeln. Mit besten Grüssen

J.home@jesusfreaks.ch

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Donnerstag, 1. Mai 2003
Rätsel

1.Es hat eine Wurzel, ist rot und hängt in der Luft?

2.Es ist gegengleich, trichterförmig und sitzt unterhalb der pflegebedürftigen?

3.Es umschliesst einen Raum und harte Sachen. Sein Inhalt ist langsam im Kommen und schnell im Gehen?

4.Er schwebt in der Luft, erfreut den Menschen, und geht aus von der Materie?

5.Die Arbeit gemacht im Stillen, verändert ist der Untergrund, gehasst von den Einen, geliebt von den Andern?

Antworten

j.home@jesusfreaks.ch

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Mittwoch, 30. April 2003
Was sind unsere Werte?

Jedes Jahr kehrt die Walpurgisnacht wieder. In einer Zeit, in der Geister- und Aberglauben durch den Verstand eigentlich eliminiert sein sollten, lohnt es sich darüber nachzudenken, wem wir unsere Werte eigentlich verdanken.

Matthäus 5-7

j.home@jesusfreaks.ch

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Gestaltung j.home`s world

Folgende Themenbereiche werden in diesem Log in nächster Zeit als Artikel erscheinen:

Suchtmittel: Aufzählung und Definition

Sounds: Licht an in allen Stilrichtungen

Autoren: Schreiberlinge und deren Motivation

Webblick: interessantes im www

Freizeit: alternative Möglichkeiten

Evangelium heute: Botschaft Jesu heute

Jesus 10: Religionsvergleich

Horoskop: christliche Gedanken dazu

Profil: Erkenne dich selbst

All + Welt: neues aus dem Weltall

Begriffsuche: Texte finden nach Begriffen

j.home@jesusfreaks.ch

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