j.home`s world
 
Donnerstag, 23. August 2007
sbb- und die wilkürliche anwendung von regeln

SBB -
Es ist Realität, im Lande da die Glocken zum Kirchgang klingen, läutet ein weiteres Verbot zur Umkehr. Rauchen ist seit bald zwei Jahren im Zug verboten. Mit Regeln von hoher Stelle wird des Schweizers Freiheit beschnitten. Auf öffentlichem Grund muss sich der Schweizer so einiges gefallen lassen. In diesem Fall drückt das SBB Kader das Volk in ein neues Korsett.
Zur Erinnerung, bevor die SBB zum Rundschlag gegen das Rauchen ausholte, liess sie die Zügel sehr locker. Man durfte im Zug auch Kiffen. Die Kondukteure waren angewiesen, Kiffer machen zu lassen. Woher hatten denn die SBB Haie die Freiheit zur Ausnahme? Das Gesetz lautete und lautet doch immer noch, Drogen sind illegal, auch die sogenannt Weichen. Die Legalisierung des Hanfs ist nicht durch. Was einem dabei die Spucke im Mund lockert, ist, dass ein Dienstleistungsbetrieb die Regeln missachten darf. Diese Willkür erzeugt erhebliche Misstimmung und lenkt den Blick auf vergangen geglaubte Ansichten. Ansichten, nach denen ein System oder Regelwerk unbedingt eingehalten werden muss. Aus geldgierigen Gründen, so meine ich, spielte sich die SBB Instanz zuerst als Retter der Raucher auf. Nur um anschliessend die Karte der Ungnade auszuspielen. Die Packung Nichtrauchen wurde ziemlich autoritär verpasst. Ein Vorstoss macht den Raucher also wieder zum Verachteten. Was aber an den 10 Geboten das Unbezweifelbare ist, die Richtigkeit des Masstabs, gilt aber nicht im gleichen Masse für Regeln einer weltliche Instanz. Wilkürlich setzte die SBB die Regeln im Zug. So wie es ihnen grad passt verändert sie ihr System. Sie missachten so eigentlich Grundsätze die für alle gelten. Und schliesslich ist es nicht egal ob man göttlichen oder menschlichen Regeln unterworfen ist. Denn beide Stempeln den Übertreter zum Sünder ab. Ein bischen Geradlinigkeit, Korrektheit in der Regelgebung würde den hohen Herren des Zuges gut tun. jhome

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Montag, 20. August 2007
Zugland

Zugland.
Die Schweiz ist ein Zugland - und der Schweizer reist gerne. Wenn er es tut, dann auch eben mal im Zuge. Zug fahren bedeuted sich hinsetzen und Zeit und Gegend geniessen.

Arbeitsmässig war ich oft von St.Gallen nach Göschenen unterwegs. Bin in der glücklichen Lage die Liebe zum Zugland Schweiz bei der Arbeit ausleben zu dürfen. An eben einem dieser Arbeitstage fällt mir die Ansage des Kondukteurs besonders auf. Er unterrichtet einige Fahrgäste, wie sie schneller ins Tessin kommen. "Nach Locarno, " fragt er? Da kennt er natürlich die schnellere Variante:" In Arth Goldau umsteigen, in den Intercity aus Basel, dann umsteigen in Bellinzona in den Regio Zug nach Locarno, sie sparen so 20 Minuten," sagt er. Irgendwie klingt die Auskunft seltsam routinemässig. Sie tönt als wäre der Kondukteur wie eine Spielzeugpuppe aufgezogen worden, um die Leistung zu bringen, für die er konstruiert wurde. Dabei sind ihm seine Ansagen durch die Jahre so fest eingwachsen, dass er sich mit einem Rappstar auf der Bühne messen könnte. Der Gast der sich auf ruhige Stunden gefreut hat muss sich damit abfinden, dass der Kondukteur eher seine Infos ausbüchsen lässt, als dass er auf die Freizeit seines Gastes rücksicht nimmt. Anstatt bequem sitzen zu bleiben, soll er jetzt einmal zusätzlich umsteigen. Vielleicht ist es aber gewissermassen oder erwiesenermassen des Schweizers Vorliebe, Enstpannung durch grösstmögliche Wahl zu erfahren. Wir sind eben ein exaktes Völcken und beruhigen uns eher nicht, wenn Verspätung oder sogar Verzögerung eintritt. Um diesem Staatstrend zu widerstehen muss man eigentlich ein Freak sein. Immer wieder braucht es Zivilcourage um angeborene Eigenheiten zu durchbrechen. Und schliesslich muss man sich einiges an Unverständnis gefallen lassen, will man sich in der Freizeit nich mit Alltagskram torpedieren lassen. Um mit einem Spruch zu enden, bleibt noch zu sagen, des einen Freud ist des andern Leid-
Freizeit - Leidzeit?

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Freitag, 11. Mai 2007
The milky way

Die zarteste Versuchung seit es das Leben gibt.

Aussortiert hat die Zeit den Menschen. Vorbei sind arbeitsreiche Stunden. Reduziert hat die Industrialisierung das Tun. Dementsprechend verändert bietet sich das Bild moderner Einquartierung. Der Hasenstall sagen die einen, und meinen damit den Grossbau, der die Grossfamilie ersetzt. Dort hat der Mensch einst gelebt. Umgeben nicht von Mauern, sondern von Menschen. Keinen Anspruch hat das Leben im Hasenstall an die Ganzheitlichkeit des Menschen. Das Gebrauchtwerden der Arbeitskraft Mensch beschränkt sich auf sein Spezialisiertes und das Gelernte. Kein Bedarf hat die Postmoderne an Quantenfliegen, denen es möglich wäre, jeden erdenklichen Job zu tun und die ihr Leben auf eine breite und sinngebende Basis stellen wollen. Nach getaner Arbeit empfängt viele die Leere. Keine Arbeit ist mehr zu tun, als sich zu unterhalten. Das demokratische Wohlfühlmodell bedingt, dass jemand arbeitet und andere sich unterhalten. Niemand ist berufen mehr zu tun, als am Ende jeden Monats sein Gehalt einzustreichen. Genuss ist angesagt, denn arbeiten tut jetzt ausschliesslich der Angestellte. Die Zeit hat den Menschen somit zu müssigem Nichtstun aussortiert. Der milky way of life ruft zum süssen Nichtstun. Die Heizung liefert die Wärme, die Maschine saubere Kleider, das Oel angenehme Zimmertemperatur und für Kaffe brauchts den Knopfdruck. Alles kann man kaufen, für nichts muss man eigentlich den Finger krumm, die Hände schmutzig machen. Ein Segen für Seele und Gemüt wäre es, wenn manches nicht so leicht zu ergattern wäre. Wenn viele Arbeiten wieder durch das gemeinsame Engagement am Strick gelöst würden, wären auch die Seelsorgeanstalten nicht so voll. Das Hängen lassen zwischen Gebrauchtwerden und Alleinsein treibt doch manchen Bürger in die Sinnlehre. Der Weg weg von zu viel Wohlstandsgehabe zu mehr Ganzheitlichkeit in der Arbeitswelt trägt eindeutig einen segensvollen Charakter. Die Alleinmacherkoryphäe würde wieder aussterben. Das Bedürfnis des Menschen aus der Isoliertheit zu erwachen gleicht dem Dornröschen schlaf. Um die Gleichgültigkeit eines Konsumlebens zu verlassen braucht es etwas, dass entschieden reizvoller wäre. Der zu erfolgende Wachkuss müsste also immens sein. Er müsste so gross sein, um die Seifenblase eines moderen Lebens platzen zu lassen. Menschen würden erwachsen, die wieder Ideen für ein Zusammenleben in Frieden liefern. Geschichte könnte örtlich und raumdeckend neu gestaltet werden. Man würde von aussen schauen und sagen, seht das ist das Volk, das neues wagt. Das ist das Volk, das sich wirklich um sein wohl sorgt. Ein wohl, das im Aufgefangen sein des ganzen Menschen liegt.

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B-M Report

Vo Buebä und Meitli

Einiges lässt sich erkennen, wenn man sich mal die Zeit nimmt Kindergartenkinder zu studieren. Buben benehmen sich wie Buben, Mädchen wie Mädchen. Machen wir aber den Sprung vom Kindergarten ins Erwachsenenalter zeigt sich ein stark differenziertes Bild. Frauen sind nicht mehr einfach Frauen, Männer nicht mehr einfach Männer. Welches ist der Regen, welches ist der Tropfen, der solche Auswüchse hervorgebracht hat?
Im zarten Alter stehen Mädchen im Kreis und betrachten ihre Haare und Kleidung. Still wie Grashalme von leichtem Wind bewegt neigen sie einander ihre Köpfe zu und tuscheln unkompliziert. Buben, bewegt von einer Fantasiewelt von Helden und Tieren, bewegen sich ständig und werfen einander ihre just erlernten Sprüche und Phrasen zu. So will jeder der beste sein. Einander herausfordern ist der Plan. Diese Haltungen sind es, die durch den Lauf der Zeit durch den Fleischwolf gedreht werden. Gleichförmigkeit ist es, was die gesellschaftliche Ausbildungsmaschine produziert. Frauen tragen Hosen, schneiden sich die Haare, spielen rabbiate Sporte, entfernen sich vom eigentlichen Frausein. Frauen stehen nicht mehr nur zusammen um über frauliches zu diskutieren. Längst greifen sie nach den Werten die den Mann auszeichnen. Denn er sollte vor allem eine starke Persönlichkeit in seinem Metier sein. Ihn zeichnet aus, dass er sich mit seinen angeborenen und auch ausgebildeten Fähigkeiten an seinem Arbeitsplatz einen Namen macht. Sich mit ebenbürtigen Gegnern zu rammeln ist eine normale Sache. Dabei gehts nicht wie bei den Frauen so oft darum, den Kontrahenten mit den stärksten negativsten Gefühlen runterzumachen. Der Mann will lediglich der bessere sein, und das sachlich und nüchtern. Schliesslich tauchen in Gedanken eines Mannes immer noch manchmal die Fantasiehelden der jungen Jahre auf. Ihnen möchte man Ehre tun, indem man Ruhm erlangt. Die Frauen ihrerseits sollten damit zufrieden sein, als Schönste der Ruhmespreis eines Helden zu sein. Denn das Rammeln ist doch nicht nur des Ruhmes und des Rammelns wegen, sondern auch, um durch die Anwesenheit einer Schönen auf Platz eins gehoben zu werden. Nur wer ist in der heutigen Zeit die Schöne, wer das Biest? Genmanipulation ade. Wir sind schon längst mutiert. Ob Männlein oder Weiblein, die Hülle gibt längt nicht mehr den wahren Gehalt preis. Die Tropfen der Zeit haben zuviel Waschmittel geführt. Die Konturen sind verschwommen. Wie wir uns kleiden ist keine klare Aussage mehr für Männlich- bezw. Fraulichkeit. Wen wunderts, dass mancherorts beim Anblick von vergilbten Jugendfotos die Tränen ausbrechen, oder wenigstens heimatliche Gefühle geweckt werden. Schwach erinnert man sich an etwas das früher anderst war. War es vielleicht die ein bischen normalere Buben und Meitli Zeit? Ein richtiger Bub, ein richtiges Meitli zu sein ist schliesslich nicht die unehrenhafteste Aufgabe die das Leben stellt. Die Entscheidung, wohin man geht aber nicht unbedingt dem Kindesalter entsprungen. Eine komplexe Welt formt ein komplexes Verhaltensmuster. Darum sollte jeder wieder dem gekauften Gaul ins Maul schauen.

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Der unsichtbare Brief

Eine Betrachtung der Möglichkeiten einer ehemals verbrieften Gesellschaft.

Datenübertragung. Heute werden Daten übertragen. Eisenklirrendes Gehabe, Briefvogelmanier und Laufburschenzeiten sind vorbei. Eine schwierige Sache wäre es, das geschriebene Mail mitsamt Computer zu verpacken und dem Adressaten zu schicken. Die Herausforderung der Technik war es natürlich, einen Computer nicht schicken zu müssen. Ohne Frage wäre es ja überhaupt kein Fortschritt, müsste man mühsam einen Computer von A nach B tragen. Die Entwicklung kam also dem Briefschreiber entgegen, indem die sich mitteilenwollende Person bloss noch die richtige Taste drücken muss. Um sein geliebtes oder ungeliebtes Gegenüber zu erreichen öffne man ein virtuelles Fenster. Klar muss man sich nur noch über die zu wählende Sprache sein. Ob blumig oder direkt, gefasste Sätze oder Wortsprache ist lediglich noch eine Stilfrage. Dabei lässt man sich doch meistens von der Kunstlosigkeit des Bildschirms verleiten. Eine gewählte Sprache leidet zudem noch an der schnelllebigen Form des Mediums. Gemachte Schreibfehler können sofort und beliebig verbessert werden. Gerade dies will man aber nicht. Richtig locker lässt man Fehler stehen. Sonst könnte man ja wieder auf Taube Brief und Bursche zurückgreifen. Ebenso zeitaufwändig wäre es jeden Fehler zu korrigieren. Man bleibt also beim Computer und schickt seine meist unkontrollierten Reime in die Welt. Genug hat man ja schliesslich gelernt, um zu wissen, dass eine Botschaft auch völlig unkorrekt am Ziel ankommt und seine Wirkung zeigt. Der Empfänger hat viel mehr zu tun. Die Entzifferung mag ja noch hinwegfallen. Computerschrift kann ja jeder lesen. Schwieriger wird jedoch die anstehende Interpretation sein. Was meinte jetzt der Schreiber mit diesen komischen Buchstaben. Die Deutung macht also so ein Dokument wieder wichtig. Man betrachtet es wieder mit intensität und versucht den wahren Gehalt zu entdecken. Alles in allem, um eine Botschaft zu verstehen, muss also trotzdem einige Zeit investiert werden. Wieso also nicht wieder Tauben schicken.

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