j.home`s world
 
Donnerstag, 5. April 2007
Terassenbäuche

Über Terassen, dicke Bäuche und Interaktion zwischen Körper und Geist

Nach der langen Phase schlechten Wetters, drängte sich nicht nur meine Leiblichkeit ins Freie. Auf der Fahrt in die Stadt gehen auch die Gedanken auf Tour. Da habe ich nun einen ins Auge stechenden Gegensatz festgestellt.
Es gibt Menschen, die gehen nach draussen um zu sitzen, und Menschen die nach draussen gehen um aktiv zu sein. Beide sind gestartet, um nach der Regenzeit die Plätze an der Sonne einzunehmen. Indem der Arbeiter durch sein Tun nicht nur Sinn findet, wenn er seinen Buckel tüchtig der Sonne entgegenhält, ist der Terassenmensch mit einem Platz an der Sonne augenscheinlich zufrieden. Sein eigentliches Ziel ist es einfacherweise, dort sitzen und ausruhen. Er muss aber bemerken, dass sein ursprünglicher Gedanke, nämlich ausruhen und geniessen, bald in Brüche geht. Mehrere Wünsche und Gedanken lassen seine Behaglichkeit in Brüche gehen. Wollte er eigentlich nur entspannen, sieht er sich nun im Strudel von attackierenden Begehren. Bauch und Geist lassen ihn nicht in Ruhe. Hat er die Erstkonsumation bereits hinter sich, dreht sich sein Kopf nun fremdgesteuert. Er dreht sich, wenn ein interessanter Mensch seinen Gesichtskreis passiert. Er dreht sich wenn das Servierpersonal auftaucht. Eine zurückgestellte Arbeit lässt ihn bald wieder still vor sich hin blicken. Herumstehendes Personal zieht seinen nun verunsicherten Blick erneut an. Infolge muss er sich fühlen wie ein nach links und rechts gedrehtes Spielzeug in den Händen eines Gedankenverlorenen. Er kommt schliesslich zum Schluss, dass er den Sinn seines Seins unter der Sonne füllen muss. Auf die einfachste Art wird er seine Verwirrtheit lindern und an seinen Bauch denken. Still murmelnd wird er seinem treuen Freund nun noch was gutes Tun und ein Bier bestellen. Dem Bauch ist das gerade recht, denn er weiss schon längst, würde sein Chef nur an ihn denken, hätte er keine andern Probleme. Würde er einsehen, dass die Füllung des Bauches das wichtigste ist, würden ihn andere Begehren gar nicht belästigen. Die Probleme auf Deck mit schwierigen beinahe unlösbaren Wünschen würde, wenn der Fokus nur auf dem Bauch läge, gar nicht ins Gewicht fallen. Er müsste nicht dauernd seinen Kopf wenden. Geradeaus nach vorne schauen, seinen Bauch nicht vergessen, das würde genügen, um den ganzen Körper zufrieden zu stellen. Das Rollenspiel zwischen Bauch und Geist muss ganz einfach von unten nach oben gelöst werden. Hat der Terassenmenschg genug im Bauch, sind die Gedanken dann wirklich frei und der Mensch kann sich entspannen. Denn schliesslich sind die Anweisungen die vom Bauch aus kommen einfach und verständlich. Verwirrendes kommt nur vom Geist. Zur Zufriedenheit braucht er nur ein Getränk und dann und wann einen tüchtigen Happen. So überlebt man nicht nur den Nachmittag, sondern auch die übertriebenen Wünsche des Geistes. Der Bauch sagt sich also, wäre ich das Zentrum des Menschen, wäre das Leben einfach. Wünsche des Geistes sollen erst nach aussen gelangen, wenn durch des Bauches Filtrierung sichergestellt ist, dass die abwegigen Gedanken des Geistes den Gesammtfrieden nicht behindern. Nicht umsonst heisst es, soll der Mensch etwas werden, muss er tüchtig essen. Bleibt nur zu sagen oder zu definieren, wie sich eine Bauchesgelehrtheit auch im alltäglichen Leben etablieren könnte. Hat man aber diese Schrift genau gelesen, sollte auch dies nicht schwer sein. Immer zuerst an den Bauch denken, dann sind andere Entscheidungen plötzlich nicht mehr schwer.
jhome

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Dienstag, 3. April 2007
Ausserirdische, es gibt sie

Über den Alltag eines ehemaligen Minibarverkäufers

Was Stanek, von Däniken und all die andern Weltraumdüftler nie werden beweisen können ist im Zug erlebbar: Es gibt den Ausserirdischen

Der Minibar - Verkäufer. Es ist überhaupt ein Wunder, dass so viele Personen das aushalten. Dieses Anglotzen als sei er von einem andern Stern, lässt in einem die Alien Gene schwellen. Wenn es den blauen oder vielleicht auch grünen Weltraummenschen schon nicht gibt, brauchen die Zugfahrer eben jemanden dem sie das fremdartige vorwerfen können. Der Minibar Mensch kann also wissen, wie sich ein Allmensch fühlen wird, sollte er jemals hier auftauchen. Tritt er auf den Steg, werden unzählige Augen ihn durchbohren, so als ob es trotzdem nicht wahr sein sollte. Was habe ich denn an mir, wird er sich fragen. Stört vielleicht meine Frisur? Oder vielleicht die etwas andere Kleidung? Oder ist es einfach nur die normative Störung durch die Minibarwelt. Gehören die scheinbar unlösbaren Diskrepanzen zu den grossen Menscheitsfragen? Wohin gehen wir? Von wo kommen wir? Was ist das Sein des Menschen? Wer ist der Minibarverkäufer? Daraus ergeben sich unglöste Kräfte wie Donner und Blitz im Sommer. Intelektuelle, denn die fahren ja am meisten Zug, wollen nicht gestört werden. Sie bilden die eine Kraft. Umsatzfreudige Wägelimenschen die andere. Wer gibt zuerst den Anstoss zur Entladung? Meist ist es der Wägelimensch. Er muss ja verkaufen, anpreisen. Dabei muss er die Zugfahrenden anblicken, kontakt suchen. So lässt sich nicht vermeiden, dass entfremdende Gefühle entstehen. Deren Entladung ist meist der Freundlichkeit des Verkäufers überlassen. Während man die Sitzreihen durchläuft, wird man es dem Fahrgast gleichtun und dass seine denken. Man kassiert nicht nur Geld sondern auch intelektuelle Überlegenheit. Wen wunderts also, wenn man als Verkäufer mal einen Spruch fahren lässt und die Szene mit seiner Weisheit durchleuchtet. Das ist ja auch nicht schwer, denn man werfe einfach die erst besten Gedanken um sich. Nicht lange nachdenken, denn das hindert die Genauigkeit mit der man analysieren muss. Dann wird mancher sich vielleicht wundern, wo so ein Minibarstewart rumkommt. Im Laufe der Zeit hat er viele Gestade angesegelt. An einigen war er willkommen, andere musste er unverrichteter Dinge wieder verlassen. War er jedoch vormalig ein normaler Mensch, wird er nun langsam zum Grünmännchen. Schiefer und schiefer schlängelt er sich durchs Sitzcouloir. So lernt er auf die Zeit, sich irgendwie von der Atmo im Zug abzusondern. Er will verkaufstechnisch up to date bleiben. Frei und froh soll der Verkauf sein. Der Laufsteg hat ihn aber soweit geprägt, dass er wirklich irgendwie fremd draufkommt und seinerseits jetzt die Gäste als Fremde betrachtet. Er liebt und hast den Steg. Eines nur kann er nicht bleiben lassen. Das ist die Neugierde irgendwo normale Menschen zu treffen, mit normalen Gedanken und Bereitschaft zu reden.

jhome
Wer wird sich zuerst

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Freitag, 23. März 2007
Turm und Kasten

Über die Herausforderung und Berufung ein Ganggründer zu sein.

Es ist als hätte das vergangene Jahrhundert auf die Ankunft der Jesus Freaks gewartet. Oder soll man besser sagen, es ist als hätte das vergangene Jahrhundert auf die Art und Weise der Jesus Freaks gewartet? Tatsache ist, es gibt viele traditionelle Gemeinden. Gemeinden, die vielleicht einmal spektakulär gestartet sind. Dann haben sie sich gesetzt. formen haben sich eingespielt, Abläufe sind fest. Die Pfingstgemeinde zum Beispiel hat eine gute Tradition der Sprachbegabung. Die Baptisten setzen in ihrer Theologie den Schwerpunkt Taufe. Brüdergemeinden legen das Wort wortwörtlich aus. Viniyard Gemeinden setzen bei Heilung an. So gibts viele verschiedene Gemeinden und Stiele. Und alle die genannten haben eine feste Örtlichkeit als Treffpunkt. Wir haben die Möglichkeit, Menschen auf viele Arten auf Jesus anzusprechen. Als Gläubige wissen wir, der Mensch ohne Gott lebt in vielerlei Gefangenschaften. Die Freiheiten für das persönliche Leben sind grösser geworden. Im Mittelalter wurde man zum Beispiel schon für ein kleines Vergehen ziemlich hart bestraft. Und man konnte im Turm landen. Im Kitchenturm. Toleranzgrenzen sind weiter geworden. Diebstahl zum Beispiel wird oft nur mit bedingter Strafe belegt.
Vom inwändigen Standpunkt her ist ein Mensch eher wieder frei, wenn er die Strafe abgessen hat. Er hat ohne wenn und aber gebüsst. Er kann wieder tun uns lassen was er will. Die heutige Zeit kennt jedoch noch andere Gefangenschaften. Ein Mensch kann frei sein und doch gefangen. Dazu gibt die Medienwelt viele Möglichkeiten, seinen Neigungen entsprechend abzutauchen. Am Anfang wird man dabei auch gut drauf sein. Dies nimmt mit der Zeit aber ab. Es schleichen sich neue Mühsamkeiten ein, von denen man am Anfang keine Ahnung hatte. Viel Kästen geben einem die Möglichkeit immer irgendwie unterhalten zu sein. Fernseher, Computer, Playstation, Organizer, Handy, Mp 3- Player usw. Der Direktvergleich zwischen Mensch im Turm und Mensch vor dem Kasten ergibt eine unterschiedliche Art des Betroffenseins. Gefangen im Turm wird der Mensch vor allem träumen. Der Kasten liefert die Träume. So wird eine beginnende Gefangenschaft auch eine andere sein. Schweigsamkeit wird er an den Tag legen, obwohl er reden könnte. Diese veränderte Art des Lebens braucht eine veränderte Art darauf zu reagieren. Wenn wir vor die Haustüre treten, sind wir mit einer Welt des Konsums konfrontiert. Gewissermassen diktiert sie uns eine neue Introvertiertheit. Als Menschen dieser Generation verstehen wir diese veränderte Kultur. Wir müssen die Botschaft in eine sich ständig ändernde technische Umgebung tragen. Als Jesus Freaks sind wir berufen in dieser Umgebung Freunde zu gewinnen und Gangs zu gründen. Die Ausrichtung des Gottesdienstes auf immer neue Methoden, das können und verstehen wir. Es ist dabei klar, das Evangelium bleibt das gleiche. Auch die Art und Weise der Dringlichkeit und des sich überwindenmüssens. Dabei haben wir aber die Freiheit, das Evangelium in der von uns gewünschten Packung den Menschen zu schenken. Wir geben also nicht eine Mogelpackung, sondern wir geben eine duftente, anziehende Packung.
Gangs zu gründen ist das Ziel der Bewegung Jesus Freaks Schweiz. Dazu gebe ich meine Zeit und meine Kraft.
jhome

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Dienstag, 13. März 2007
6 arbeiter und eine rolle

Sechs Arbeiter und eine Rolle verleiten mich zu einem weiteren wichtigen Beitrag gauerensischen Gauerismen.(gauerensischen gauerismen:Zitat Kopfchaos)

Was machen sechs Arbeiter und die besagte Rolle auf einem Perron im St.Galler Bahnhof?
Die Aufteilung der Arbeitszuteilung ist sehr schnell offensichtlich. Es gilt eine Rolle Kabel in einen 30 Meter langen Kanal einzuziehen. Dazu benötigt die SBB Bauarbeiter Kompanie eben sechs Leute. Einer steht am Einzugsloch, einer im Loch, einer hält einen Funk, einer steht am Ende vom Loch, 2 sind zur sonstigen Verfügung. So ist gewählrleistet, dass mindestens einer noch Zeit frei hat um nichts zu tun. Viel gearbeitet wird nicht. Es braucht nur einen, der am Kabel zieht oder stösst. Die andern sind abberufen zur Berurteilung der Lage. Kommt also ein Kollege, kann er auch herzlich begrüsst werden. Das Arbeitsklima stimmt also wenigstens auf dem Perron. Kein Chef da der reinspricht. Höchstens vielleicht noch per Funk. Wer will da noch von Mobbing reden? Wenn alle Arbeitsplätze so eingerichtet wären, müsste eben niemand den andern verdrängen. Alle haben es easy und wechseln sich mal ab, so dass keiner zu viel tut. Alle haben dann mal das Vorrecht auf Smalltalk... OK'

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Mittwoch, 22. November 2006
About Jesus Freaks St.Gallen

Nach ungefähr 5 Jahren Jesus Freaks St.Gallen, ist es an der Zeit das Schiff neu zu entern. Wir entern das Schiff um zu sehen, welcher Inhalt die Stürme überstanden hat, und welcher Inhalt von Bord gespült wurde.
Das wichtigste gleich am Anfang. Unsere Idee von Gemeinde, also Gang sein, hat sich gehalten. Eine Gang sein bedeutet für uns als Gleichgesinnte diejenige Aktion umzusetzen, die wir wollen. Dabei geht es zuerst einmal um den fett gesegneten Abhängabend. Immer freitags versammeln wir uns um gemeinsam das Zentrum unseres Glaubens zu feiern. Wir starten unkompliziert mit Gemeinschaft bei Cafe und Snacks. Nicht gehalten hat sich aber, dass wir Gemeinschaft haben, ohne irgendwann geistlich zu werden. Input und Lobpreis wurden somit wieder an Bord geholt, nachdem sie in die See geworfen wurden. Dabei ist es klar, dass die ganze Sache unkompliziert an den Mann gebracht wird. Ätzendes Bekehrungsgelaber oder Getue wird von der Gang als Ganzes gleich über Bord geworfen. Ebenso moralisieren und übermässiges streiten im Gespräch. Unsere gemeinsamen Ausgehzeiten haben sich gehalten. Nicht jedoch die immer gleiche Lokalität die man besucht. Die Interessen sind hier zu verschieden. Nach dem Abhängabend werden Lust und Laune aktiv und weisen ins Bett oder in die Beiz. Fallen gelassen wurde auch die interne Band. Dies zugunsten von Kraft und Zeit für den Gangaufbau. Strukturmässig haben wir uns als Gang die gängigste Methode verpasst, den Verein. Jeder kann bei uns reinschauen und zuschauen und mitdiskutieren. Und wenn es ihm oder ihr bei uns fügt, kann er oder sie sich anschliessen, was aber eine gewisse Verbindlichkeit nach sich zieht. Nicht gehalten hat sich auch der alte Clubraum. Aus eins wurde nämlich erfreulicherweise zwei mit eigenem Eingang. Dafür ist die Jahre hindurch unverrückbar klar geblieben, dass wir der Heilsarmee die Freundschaft und somit auch den Kontakt halten. Als Gangarbeit sind wir schliesslich so ausgerichtet, dass jemand entweder nur Gangmitglied sein kann, oder auch noch Mitglied einer andern Gemeinde. So haben wir Gangmitglieder, die noch zusätzlich die Pfimi besuchen oder die Heilsarmee. Geblieben ist auch die kulturmässige Ausrichtung. Das Jahr 07 bringt viel Musik beinahe jeder Stilrichtung. Und weiterhing wollen wir im kulturellen Bereich alternativ bleiben. Dies nur schon darum, weil sich auch die soziale Gassenarbeit gehalten hat. In den Räumen der Oase gibt die Jesus Freaks Gang einmal im Monat das Essen an Randständige aus. Daher haben wir einige Konktakte bekommen. Unsere Freunde von der Gasse besuchen also recht regelmässig unsern Abend. Und dies ist ein Grossteil unseres missionarischen Tuns. Gemeinschaft anbieten, Input und Lobpreis nicht vergessen. Gangmitglieder sind wir eigentlich mehr als 10, regelmässig kommen aber so zwischen 3-8 Mitglieder.
Unter die letzten Jahre ziehen wir nun einen Strich, um mit der momentanen Zusammensetzung wieder neu anzusetzen und die kommenden Jahre zu prägen.

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