j.home`s world
 
Montag, 27. Oktober 2003
Open Air

*
Fliegende Töne, hüpfende Beine,
anschwellende Stimmungen, Fest der Soloworker, einschlägige Konsumparty,
Dankgebet des Ernüchterten,
Blues des Abgetretenen - was bringt der kommende O. A. Sommer?
Bestimmt coole Happenings. Man schaue im Konzertkalender nach, wer wann und wo auftritt, und los gehts mit geschultertem Rucksack.

Die Haare hängen schief über der Schulter. Ausgesandt von der Seele, flackert in den Augen eine Sehnsucht nach Freiheit, Wind und Wetter. Die weite Welt wartet auf die mutigen Schritte eines ideenreichen Menschen. Im Kreise der Freunde wird die Geselligkeit zur Heimat.

Aber warte mal. Rucksack!? Tönt doch irgendwie veraltet. Wie wäre es mit Tüte oder Bag! Tütenbag! Soweit sogut. Das Festival verbreitet die gewünschte Stimmung und ist voll im Trend. Da nimmt man nicht den Rucksack mit sondern irgendeinen Bag. Und alles muss neu gestylt werden. Der Haarbusch muss der coolen Friise weichen, die Kleidung dem persönlichen Idol angepasst, die Haut wird geritzt, gestochen und gelocht. Rührt das maybe daher, dass der 70 Jahre Hippie wie ein zerfranster Hund daher kam? Und jetzt muss man zeigen, dass sich der einstige abgefuckte Stil gewandelt hat?

Wie sagen doch die Altvordern, die Kleidung zeugt vom Innern. Aber wissen die denn nicht, dass Kleider keine Leute machen! Innere Werte sind unabhängig von der äusseren Erscheinung. Ich bin schliesslich kein Materialist. Darum gerade besuche ich das
Open Air. Die Musikwelt vermittelt mir eben zeitlose Werte. Die kann mir dann niemand mehr wegnehmen.

Wäre nur noch anzumerken, dass es gut wäre, wenn das gewönliche Leben etwas vom positiven Einfluss gemeinsamen Erlebens abbekommen könnte. Zu schnell ist das high Light wieder erloschen und die guten Gefühle rutschen mitsamt allem Erlebten den Bach runter. Von neuem schauen wir nach dem speziellen Anlass aus. Von neuem erscheint das flackern in meinen Augen. Ich werde suchen, ich werde finden.

j.home@jesusfreaks.ch

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Krieg und Frieden

Krieg brodelt in mancher Nation. Krieg als solches ist für jene die ihn erleben eine schlimme Sache. Und es gibt Krieg, der ohne Waffen geführt wird, zum Beispiel der Informationskrieg, das heisst ein Land durch Falschinformation zu infiltrieren.
Der Kreis der Kriegsparteien muss jedoch erweitert werden und zwar zunächst einmal um die Linken, dann aber muss der Kreis auch um das iraqische Volk als solches erweitert werden. Kaum einmal hat es einen Krieg gegeben, der mehr Widersprüche ausgelöst hat. Der Präsident der USA benutzt Gewalt um Frieden zu schaffen. Saddam galt schon lange als Unterdrücker und Gewaltherrscher. Die Uno sollte Klarheit schaffen ist aber unschlüssig. Die Linken protestieren unzufrieden und empören sich gegen den Kriegsentscheid, üben intelektuelle Macht aus. Das iraqische Volk liebt sein Land, aber nicht den Herrscher und es begrüsst die Veränderung, leidet aber am meisten unter dem Krieg.

Dieser Krieg ist eine komplexe Sache. Frieden wünschen sich alle Parteien. Wollen sie Frieden geben, müssen sie ihn aber zuerst selbst erfahren. Der Menschensohn alleine kann ihn geben. Hat der Mensch Frieden, so kann er ihn auch weitergeben. Die Einen geben eben Macht weiter, die anderen Aggression. Einige bleiben stumm, weil sie keine Stimme in der Welt haben, andere demonstrieren nur in der Öffentlichkeit. Gewaltlosigkeit jedoch ist ein hohes Gut.

Selig sind die Friedensstifter, denn sie werden Söhne Gottes heissen.

Solches und mehr können wir aus der Bibel erfahren. Warum aber wird sie dauernd ignoriert? Warum denken so viele Westler nicht mehr an diese Worte? Die Erklärung ist einfach und liegt darin, dass irgendwann in unserer Geschichte, der Verstand des Menschen die Erkenntnis, die aus der Schrift kommt, ersetzt hat durch die Erkenntnis, die von seinem Geist stammt. Mit anderen Worten, unser Geist hat sich vom Lesen des Wortes distanziert. Wir erklären Ursache und Wirkung aufgrund von Wissenschaften und nicht aufgrund der Bibel. Die Distanzierung vom Wort, hat postwendend die Distanzierung vom Frieden gebracht. So gibt jetzt halt wieder jeder weiter was er hat. Unsere Aktionen sind an unser Inneres gebunden. Wir können nur weitergeben, was wir auch selber besitzen. Eine unversönliche Haltung säht Hass, Zorn bringt Krieg, Neid ruft nach Vergeltung, Spott gründet Grenzen, Gesetzlichkeit trifft auf Abneigung und Stolz erzeugt Widerstand. Schnell sind wir im Richten, langsam im Vergeben. Leicht fallen böse Worte, zäh fliesst die Ermutigung. Jedes Land richtet sich eine Armee ein, kein Land rüstet Leute für den Frieden. Geld regiert die Welt, jedoch nur solange als niemand dagegen steht. Schliessen will ich mit einem legendären Wort:

Wer das Leben behalten will, wird es verlieren, wer es verliert, wird es erhalten.

j.home@jesusfreaks.ch

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Sonntag, 26. Oktober 2003
Tenue Blau

*
Ich sitze im Wartesaal der Berner Bahnhofunterführung. Links von mir, ausserhalb des Raumes, bemerke ich etwas das sich vor meine Sicht schiebt. Es ist ein Bauch. Oder wie der junge Volksmund spricht, eine Pfanne, oder eine Wampe. Eben ein Bauch, ein zu dicker Bauch.

Der Eigentümer der Körperform wirkt sauber. Auch fehlt der zur Hälfte gerauchte Stumpen. Man sollte eigentlich nicht über die Unförmigkeit solcher Menschen reden. Jeder ist schliesslich froh, wenn man seinen Makel in Ruhe lässt.

Wenn ich es trotzdem tue, so hat es einen Grund. Ich muss gestehen, ich musterte die Hose des Mannes, denn mir fiel auf, dass ihr Schnitt kein gewönlicher war. Diese Art von Hose traf man an einem Ort an, wo Mode keine Rolle spielt ---
im Schweizer Militair des vorigen Jahrhunderts. Egal ob dünn, dick, lang oder klein, sie kleidete jeden. Aber wie! Niemand war gewappnet gegen die Verunstaltung, die sie hervorrief. Da sah man den kleinen Rekruten, der aussah wie Pinochio im Faltentuch. Oder den langen Kämpfer, den das Tenue in einen wandelnden Kleiderständer verwandelte. Oder den weder zu kurz noch zu lang geratenen mittelmässigen. Er sah aus wie John Travolta an einer Techno - Party. Dieses Tenue, es hat Insider Kultstatus. Längst ist es ausgemustert.

Als ich die Tenue blau Hose an diesem wohlbeleibten Mann entdecke, stutze ich. Kann es sein, das sie sich hierher verirrt hat? Und ich muss sagen, sie kleidet diesen für das Auge unschönen Mann ausserordentlich gut. Die Güte der Verarbeitung lässt ihn sicher in der Öffentlichkeit auftreten. Bleibt noch zu sagen, dass kultiges eben zeitlosen Wert hat. Nie geht unter, was für einen einfachen Zweck bestimmt war. In diesem Sinne verabschiedet sich:

jhome@jesusfreaks.ch

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Mittwoch, 22. Oktober 2003

*

To Hell With The Devil

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Mittwoch, 15. Oktober 2003
J.home`s Vater Unser

* Gebet des Herrn
× j.home`s Gebet

* Unser Vater, der du bist im Himmel.

× Beinahe vaterlos bin ich gross geworden, darum bin ich viele Wege gegangen ohne feste Orientierung.

* Geheiligt werde dein Name.

× Ich denke wieder an dich, deine Geschichten haben mich als Kind fasziniert. Bitte erneuere meinen Kinderglauben, lass ihn aus den Kinderschuhen rauswachsen und lass ihn in meinem Leben wichtig werden.

* Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.

× Herr des Himmels, ich schaue wieder auf dich und gebe dir wieder den Dank, der dir gebührt. Was du dort oben an Werten hast, das brauche ich hier unten.

* Unser täglich Brot gib uns heute.

× Schon immer habe ich gewusst: dein Wort spricht von Völlerei. Ich hab so gelebt. Danke für die Nahrung, die ich täglich wirklich bekomme.

* Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

× So bin ich in einen tiefen Sumpf geraten. Gedanklich, körperlich immer unterwegs und doch nur auf das Eigene bedacht.

* Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen!

×Ich muss also erkennen, alleine kann ich mich nicht von dem trennen was mir schadet. Nein, dazu brauche ich deine Hilfe, denn du bist Gott, der Schöpfer und Herr über alles.

* Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit, in Ewigkeit!!
Amen!!!

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