j.home`s world
 
Mittwoch, 28. März 2012
die unendliche geschicht

Autor: Michael Ende
Verlag: Thienemann
Erscheinungsjahr: 1979

Der Phantasienbericht

Phantasien hin und zurück wäre ein möglicher Kurzbeschrieb der unendlichen Geschichte. Bastian Baltasar Bux wird in eine Geschichte verwickelt, die die fiktive und die reale Welt streift.
Die Neugier treibt Bastian in das Buchantiquariat von Herrn Koreander an der Strassenecke. Dort entwendet Bastian während einer kleinen Abwesenheit Herr Koreanders dasjenige Buch, in dem der Händler gerade selbst am Lesen war. Mit dem Schatz in Händen, flieht Bastian auf den alten Speicher seines Schulhauses, schwänzt die Schule um im Buch zu schnüffeln. Ja derart nimmt ihn die Geschichte gefangen, dass er den Alltag um sich herum völlig vergisst. Denn bald stellt Bastian fest, dass Phantasien im Begriff ist, sich aufzulösen. Die kindliche Kaiserin braucht einen Retter. Und um die Auflösung des gesammten Reiches zu verhindern, braucht die kindliche Kaiserin einen neuen Namen, der ihr nur von einem Menschenkind gegeben werden kann. Bastian Balthasar Bux spürt den Wunsch in sich aufsteigen, doch dieser edle Retter sein zu können. Zudem hat er auch schon den neuen Namen parat, er würde die kindliche Kaiserin das Mondenkind nennen.

Um Bastian zu finden, beauftragt die kindliche Kaiserin Atrèju, einen jungen indianischen Krieger vom Volk der Grünhäute. Atrèju macht sich auf die gefahrvolle Reise, bekommt von der kindlichen Kaiserin Auryn, das Zeichen der Gegenwart der Herrscherin Phantasiens. In einem Zauberspiegel erblickt Atrèju schliesslich Bastian, weiss aber nicht wie er ihn zu sich holen kann. Atrèju wähnt seine Reise als missglückt, hat jedoch auf seiner Fährte Bastians Bild im Schlepptau. Bastian muss tun wovor er sich sehr fürchtet,- denn schliesslich ist er dick, nicht mutig und auch nicht edel anzusehen- ,den neuen Namen rufen. Aber für den jungen Bastian gibt es bereits kein zurück mehr, schon zu weit hat er sich beim Lesen der unendlichen Geschichte aus dem Fenster gelehnt. Würde er den Namen nicht rufen, so ginge Phantasien verloren. Die Geschichte bis hin zum Untergang würde von einem alten Schreiber immer wieder aufgerollt werden, bis endlich der Retter erscheint. Dies ist die einzige Hoffnung, die Welt Phantasiens vor dem Abrutschen ins nichts zu bewahren, um dem Helden aus der Menschenwelt Zeit zu lassen, seine Entscheidung zu fällen.

Mondenkind sagt Bastian. Und nun eröffnet sich Bastian die Welt der Wünsche. Von der kindlichen Kaiserin erhält er das Zeichen der Macht, Auryn. Bastian darf sich in Phantasien austoben gehen. Die Welt um ihn herum wird allein durch seine Wünsche neu entstehen. Schon bald auch bemerkt Bastian, dass alle Wesen die er trifft, keine eigene Vergangenheit haben. Und er kann als guter Geschichtenerzähler den Wesen Phantasiens eine Heimat geben. Und natürlich wünscht sich nun Bastian nichts mehr als schön auzusehen, sehr stark und mutig zu sein. Die Erfüllung der Wünsche macht Bastian zum mächtigsten Herrscher in Phantasien, ja sogar Xayide verliert im Angesicht Bastians die Macht als Zauberin.
Anfangs mit dabei auf dem Triumphzug durch Phantasien sind Atrèju und Fucher der Glücksdrache. Von ihm zu erzählen ginge zu weit und ist eine völlig andere Geschichte.

Bastian Balthasar Bux, geblendet von seiner eigenen Pracht, begehrt nun den Thron der kindlichen Kaiserin. Der Elfenbeinturm ist verwaist, denn jeder darf der kindlichen Kaiserin nur einmal begegnen. Bastian bemächtigt sich der Heimstätte der kindlichen Kaiserin. Durch Atrèjus beherztes eingreifen,- er und Fuchur haben die unheilvollen Absichten Bastians durchschaut-, wird Bastian aber daran gehindert, sich zu krönen. Auf der Flucht vor dem arrogant gewordenen Bastian, schlägt der zum Despot gewordene Atrèju eine hässliche Wunde. Langsam sickert Einsicht in Bastians Denken, wie eine Sanduhr die untere Hälfte füllt. Er gerät auf der Verfolgung Atrèjus in die alte Kaiser Stadt. Dort sieht er was aus ihm wird, wenn er den Rückweg in die reale Welt nicht schafft. Die Kehrseite eines Lebens des ständigen freien Wünschens ist das völlige vergessen seiner Identität. Bastian hat zuletzt auch vergessen wie er heisst. In der Mitte Phantasiens, der auch der Ort der Gegenwart der kindlichen Kaiserin ist, befinden sich die zwei sich beissenden Schlangenköpfe. Ihnen sollte er nun seinen Namen nennen. Er weiss ihn nicht mehr. Atrèju und Fuchur finden Bastian allein und verlassen vor dem verschlossenen Schlangentor. Atrèju kennt keinen Hass gegenüber Bastian hat ihm vergeben, denn er ist ein Geschöpf Phantasiens und zudem zugehörig den Grünhäuten. Er spricht für Bastian dessen Namen. Die sich gegenseitig beissenden Schlangenköpfe heben sich, lassen Bastian zurückkehren. Zurücklassen jedoch muss Bastian was er in Phantasien gewesen ist.-

Mit einfachen Worten erzählt Michael Ende eine phantastische Geschichte, die die reale Welt mit einer fiktiven Welt voller unglaublicher Geschöpfe zusammenfliessen lässt. Realität und Fiktion verschmelzen, Traum und Wirklichkeit bestimmen einander abwechslungsweise. Bastian lernt auf seiner Reise, wer er eigentlich sein will. Nur durch Aufgabe seiner im eigentlichen Sinne selbstsüchtigen Wünsche entrinnt Bastian dem völligen Vergessen in Phantasien. Er kehrt zurück, ist jetzt derjenige kleine dicke Bastian, der als Träumer und Büchernarr schonmal die Grösse hat, selbst Herrn Koreander begeistern zu können. Auch sein Vater hört ihm jetzt begeistert zu. Bastian ist jetzt wirklich Bastian Balthasar Bux.

jh

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Donnerstag, 22. März 2012
Ein Yankee aus Connecticut

Ein Yankee aus Connecticut an König Artus Hof
Mark Twain
Wilhelm Heyne Verlag München

Hank Morgan ist ein ausgewaschener Yankee und arbeitet als Produktionsleiter einer Waffenfabrik. In einer Rauferei mit einem seiner Mitarbeiter erhält Hank eine Eisenstange an den Kopf. Durch diesen Schlag wird Hank ins sechste Jahrhundert versetzt, wacht benommen unter einem Baum auf, als ihn ein Ritter gefangen nimmt. Dieser nimmt ihn mit nach Camelot.
Hank Morgan wähnt sich zuerst in einem Irrenhaus und fragt sich, wieso denn alle so fremd angezogen sind. Bald jedoch dämmert ihm, dass diese Begegnung und die Gestalten die er in Camelot an der Tafelrunde sieht, durchaus ernstzunehmende und reale Gestalten sind. An König Artus Hof wird er nun so richtig in die damalige Lebensart eingeweiht.
Eines der ersten Dinge die ihm auffallen, ist der kleine und ein wenig spezielle Wortschatz. Die fabulierlustigen Ritter erzählen gerne, schwingen sich durch ausgeschmückte Abenteuer in gute Position. Wahr jedoch ist meistens nur ein Bruchteil. Überhaupt scheinen es die Ritter in Friedenszeiten aus Langeweile regelrecht auf Raufereien angelegt zu haben. Die kleinste Angelegeneit dient als Anlass, sich zu schlagen. Finden sie überhaupt keinen Anlass auf eine Fahrt zu gehen, so reicht es, dass der heilige Gral noch immer nicht die Reliquiensammlung am Hof schmückt.
Bei aller mittelalterlichen Grausamkeit, ist dennoch der Aberglaube und die Religiosität eine tief verwurzelte Angewohneit. Ein Edelmann kann in einem Augenblick einen Untertanen wegen eines geringen Vergehens töten, und im nächsten Gott tief danke sagen, dass er ihm dauernd beisteht, seinen Segen gibt. So macht es sich Hank zur Aufgabe, gegen den mittelalterlichen Aberglauben mit dem Wissen des neunzehnten Sturm zu rennen. Zunutze macht sich Hank das Wissen um eine Sonnenfinsternis, ja er prophezeit dem König und den Rittern das Verschwinden des Sonnenlichts. Sehr zum Unwillen von Merlin, dem Hofweisen, startet Hank eine Karriere als grosser Magier. Als Zückerchen fürs naive Volk, sprengt er den Turm Merlins in die Luft. Hank ist nun ein gemachter Mann und wird von Artus zum obersten Minister des Reiches ernannt. Er bekommt den Titel "Chef". Als Chef beginnt Hank nun seine eigene Truppe heranzubilden und macht sein Wissen zunutze um Firmen und Betriebe zu gründen. Zudem lässt Hank Leitungen graben um ein Telegraphennetz zu erstellen. Alles muss im Geheimen geschehen. Ritter werden auf Fahrt geschickt, um Hanks Produkt Zahnbürste unters Volk zu bringen.

Bald jedoch muss auch Hank selber auf Fahrt gehen. So trifft er auf ein Kloster, in dem der Brunnen versiegt ist. Die Mönche glauben, es liege daran, dass sie sich einmal gewaschen hätten. Denn eigentlich sei es eine Ehre schmutzig zu sein. Der Abt hätte eine Sünde getan, indem er ein Bad im Keller des Klosters bauen liesse. Hank repariert darauf die undichte Stelle des Brunnes, überzeugt die Einsiedelei das Waschen keine Sünde sei. Ein kleines Feuerwerk unterstützt zudem seinen Ruf als grosser Magier.
Auf der Fahrt durchs Land wird Hank bewusst, was es heisst, dem Stand der Bauern und Handwerker anzugehören. Der König erhebt die Steuer, die Kirche den Zehnten, und hat eine Grafschaft einen schlechten Lehnsherrn, so holt dieser noch was zu holen ist. Was bleibt ist oft genug zu wenig um gut leben zu können. In diesem Zusammenhang beschreibt nun Twain auch, dass es nichts mit Klugheit zu tun hat, sich Ritter zu nennen. Das blaue Blut fliesst durch Abstammung, macht den Edelmann nicht zum Edelgeist. Der Chef macht sich Feinde, indem er sich einen Dreck darum kümmert, ob einer ein Edelmann ist, oder nicht. Die Willkür und Grausamkeit des edlen Standes seinen Untergebenen gegenüber, ist Antrieb für den Chef, den Ritterstand zur Auseinandersetzung zu fordern.
Zuerst geht Hank aber noch mit König Artus Inkognito auf reisen. Der König selbst möchte sich ein Bild vom Leben des Bauern machen. Das schwerste am ganzen Unterfangen ist jedoch, Artus zu einem glaubwürdigen Bettler zu machen, ihn seines Standes zu entheben. Oft genug schwillt noch ritterlicher Stolz in seiner Brust, lässt ihn standesungemässe Worte und Blicke senden. So attackiert Artus zwei herannahende Ritter trotz seiner Lumpen. Schliesslich geraten Artus und der Chef in Gefangenschaft, werden als Sklaven auf den Markt gebracht. Dies ohne eine wirkliche Missetat begangen zu haben. Hank kann sich befreien, wird aber kurz darauf wieder eingefangen. Als Strafe droht dem ganzen Sklavenzug der Strick. Sie landen alle auf dem Schaffot. Der König, sein Minister und die andern Sklaven. Nichts kann sie retten. Vom Volk werden sie lediglich verspottet, als sie sich outen. Und nur weil Hank telegraphisch die Ritter aus Camelot herbeordern konnte, wird das Unglück abgewendet.
In der milden Nachmittagssonne stürmen die Ritter in blinkendem Eisen auf Fahrrädern den Hinrichtungsplatz. Wieder auf freiem Fuss, macht sich Hank daran, dem fahrenden Rittertum den Todesstoss zu versetzen. Er fordert die besten zum Turnier und besiegt sie mit Lasso und Pistole. In einer letzten Schlacht, rennen sich die Ritter an der Wissenschaft die Köpfe wund. Kaum einer überlebt, die Macht gehört nun Hank und einem freien Volk.

Fantasy aus dem neunzehnten Jahrhundert wird uns in ein Yankee aus Connecticut an König Artus Hof vorgesetzt. Lange bevor Fantasie ein luktratives Geschäft wurde, wagte sich Mark Twain an ein fantastisches Thema und lässt seine Hauptfigur eine Reise rückwärts antreten. Mark Twain ist dabei durchaus als Genosse seiner Zeit zu betrachten, der keine Zeilen daran verliert, viel Zwischenmenschliches in die erlebten Abenteuer einzubauen. Der Gemütszustand des Helden muss sich dem Wissen, das er aus seiner Zeit mitbringt, unterwerfen. Der Siegeszug der Wissenschaft in einer unwissenden Zeit, prägt Zeile um Zeile, bestimmt Twains Fantasy.

jh

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Mittwoch, 7. März 2012
Fangemeinde

4 Vers 25

Seine Fangemeinde wurde immer größer, mittlerweile lief ein Riesenmenge von Leuten Jesus hinterher. Wo auch immer er hinging, alle waren total begeistert von ihm. Leute aus Galiläa, aus dem Gebiet der zehn Städte, aus Jerusalem und dem ganzen Gebiet von Judäa liefen ihm nach. Selbst vom gegenüberliegenden Jordanufer kamen sie angerannt.

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Fischer für Jesus

Math.4 Vers 18-22
18 Am See Genezareth lernte Jesus zwei Brüder kennen: Simon, der später den Namen Petrus bekam, und seinen Bruder Andreas. Sie waren von Beruf Fischer und gerade bei der Arbeit, als Jesus vorbeikam.

19 Jesus sagte zu ihnen: „Hey, ihr zwei! Mir nach! Ich will euch beibringen, wie man Menschen dazu bringt, mit Gott zu leben! Ihr sollt jetzt Menschen fischen und nicht mehr Fische!“

20 Beide ließen sofort alles stehen und liegen und folgten ihm.

21 Gleich danach trafen sie am Strand noch zwei andere Fischer, Jakobus und Johannes, die auch Brüder waren. Sie waren mit ihrem Vater Zebedäus gerade im Boot am Netze reparieren. Auch die fragte er, ob sie nicht mit ihm kommen wollten.

22 Beide packten sofort ihre Sachen und verließen das Schiff und ihren Papa, um mit Jesus zu gehen.

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Der Halogenstrahler

Math.4 Vers 16
Die Leute die im Dunkeln leben, sehen plötzlich einen Tausend Watt Halogenstrahler. Es gibt Hoffnung für die, die im Dunkeln sitzen. Die Leute die vom Tod regiert werden finden einen Ausweg.

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