j.home`s world
 
Mittwoch, 7. März 2012
Die alten Verträge

Math. 4 Vers 10

Aber Jesus ließ ihn abblitzen. Er antwortete: „Ey Satan, mach dich vom Acker! Denn Gott hat in den Alten Verträgen gesagt: ,Du sollst nur Gott als einzigen Chef akzeptieren und nur das tun, was er dir sagt!‘“

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Keine Spielchen

Matth. Kp 4,7:

Jesus holte zum Gegenschlag aus. Er sagte:" Dort steht auch: , Du sollst mit Gott, deinem Boss, keine Spielchen spielen.`"

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der fertigmacher

Math. Kp.4,3

Schliesslich kam Satan vorbei, um ihn fertigzumachen. Er sagte zu ihm:" Wenn dein Alter Gott ist, dann kannst du dir aus diesen Steinen `ne Pizza zaubern, wenn du das willst, oder?"

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Donnerstag, 1. März 2012
geometrie einer ehe

Geometrie einer Ehe von Willi Heinrich

Von den vielen Schwierigkeiten, die ein postmoderner Mensch bewältigen muss, gehört gedankliche Verarbeitung von erlebten Kriegshandlungen nicht mehr dazu. Rudolf Wittmann, der schwache Protagonist steht mitten drin in der Aufarbeitung seines Lebens. Als ehemaliger Offizier hat er in der Wehrmacht Hitlers gedient. Dies obwohl seine Familie keine Nazisympatisanten waren. Zwanzig Jahre sind nun vergangen und man ist mit schneller Zunge geneigt, Rudolf als Frauenheld oder Romancier abzustempeln. Viel zu kurz jedoch greift diese Annahme, denn Rudolf ist mit Irene seiner Jugendliebe nach dem Krieg eine Zweckehe eingegangen. Ausschlaggebend war die Absetzung des Vaters von Irene als Chef seines Juwelierladens. Die Amerikaner duldeten nach dem Krieg keine ehemaligen Nazis mehr. Schon gar nicht als Geschäftsleiter. Um aber trotzdem am Ball zu bleiben musste Irene heiraten, und die Leitung wurde zum Schein an Rudolf übertragen, der in dieser Hinsicht eine weisse Weste hatte, da ja seine Familie das Nazigetue eher ablehnte. So steigt Willi Heinrich mit seinem Beziehungskrimi zwanzig Jahre nach dem Krieg ein. Rudolf ist nun der Spielball der Wittmanns, hat im Geschäft nichts zu entscheiden. Irene und ihr Vater dirigieren das Geschehen. Mit ihm Bunde ist ihr pummeliger Bruder Erich. Erich hat sich seine Sekretärin Katharina angelacht, die so dumm war auf sein werben zu antworten. Die Wittmans sind eine Familie die durch ihr Geld und Ansehen das Leben meistern. Dem muss sich Rudolf beugen. Geld bringt Annehmlichkeiten, die auch Rudolf schätzt. Oft verlässt er das Geschäft im Zorn, hat viel Zeit zum Nichtstun zur Verfügung. Er verguckt sich in die schöne Schwägerin, beginnt mit ihr eine Affäre. Als seine Frau dahinter kommt, blickt sie darüber hinweg, schliesslich ist Rudolf ja Geschäftsinhaber auf dem Papier, darf nicht verloren werden. Weil Rudolf aber kein abgeschlossenes Studium hat, das Militär kam dazwischen, wäre er bei einer Scheidung ohne Job. Er bleibt. Die Beziehung wird zunehmend von einem gehässigen Ton geprägt, und Irene lässt ihn spüren, dass er ohne sie nichts ist, was Rudolf immer wieder in die Arme Katharinas treibt. Als Rudolf schliesslich eine Reise nach Paris unternimmt, besucht er Verdun, wo er mit seiner Einheit Halt machte.
Dort taucht unvermittelt Julienne wieder auf, mit der er als Soldat ein Verhältnis hatte. Er verliebt sich erneut, vergisst beinahe Katharina und Irene, ist völlig von der Rolle, weiss nicht mehr was er will. Sich scheiden und arm weiterleben, oder in den Zwangskasten der heimatlichen Ehe zurückkehren. Willi Heinrich lässt die Zeckheirat mit Irene als das Zentrum des Beziehunghurricanes erscheinen. Die harten Wirbel des Lebens pusten Rudolf weg von der zentralen Beziehung in die Peripherie von dubiosen Liebschaften. Allein das Wissen, das er ohne ein bischen Wohlstand nicht mehr leben will, treibt ihn wieder in das Netz der alten Spinne. Willi Heinrich ist ein Meister im Aufzeigen von Beziehungsabgründen, schafft es, dass der Leser nicht voreilig Rudolf verurteilt.

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Montag, 27. Februar 2012
shogun

Shogun
Ein Roman von James Clavell

Als Blackthorne erwachte, befand er sich nicht mehr auf dem Schiff. Er lag alleine in einer Hütte, musste für eine Weile bewusstlos gewesen sein. Hergetragen hatten ihn wohl die Matrosen der Erasmus, seinem Schiff, das auf die Reise geschickt worden war, den Weg nach Japan zu finden. Es ist das 16.Jahrhundert. Blackthorne ist Hauptpilot auf dem Kauffahrteischiff Erasmus aus Rotterdam. England und Holland, die sich vom übrigen katholischen römischen Reich distanziert hatten, schickten eine erste Expeditionsflotte mit fünf Schiffen auf die See, um die spanisch portugiesischen Besitztümer in der neuen Welt zu plündern. Ihr Auftrag lautete, eine Handelsniederlassung zu eröffnen und nach drei Jahren zurückzukehren. Und bis auf ein paar Hunde von Portugiesen wollte Blackthorne der erste Protestant sein, der die asiatischen Meere befahren hat. Ein von einem portugiesischen Kaufmann erworbener Roteiro, eine als Staatsgeheimnis gehütete Seefahrtskarte, öffnet den protestantischen Eroberern den Weg nach Japan. Die Mannschaft um den Hauptpiloten Blackthorne wird schlussendlich von einem Sturm von der See gefegt, strandet im Herzen Japans. Hier beginnt die eigentliche Storie. Mit Wucht wird Blackthorne von der Anderstartigkeit der japanischen Kultur erschüttert, als vor seinen Augen ein Bauer geköpft wird, der nichts verbrochen hat, als seinen Dorfvorsteher nicht zu grüssen. Es beginnt ein Fragen nach den Gründen des Herkommens der barbarischen Ausländer. Hinzu kommt ein taktieren wie man das Schiff am besten für die eigenen Ziele einsetzen kann und so schwindet die Hoffnung auf ein schnelles entkommen. Der von den Samurei als stinkender Barbar bezeichnete Blackthorn, bekommt den Namen Anjin-San. Und Anjin-San stösst mehr und mehr auf eine vermeintlich heidnische, aber straff organisierte und tief reinliche Kultur. Das Land selber ist nach dem Tod des Alleinherrschers, des Taiko, in Aufruhr. Die Daimyos, die Provinzherren teilen sich die Macht in einem Regentschaftsrat auf, intrigieren aber ratsintern um die Macht im Lande. Mit von der Partie, und im intrigieren um kein bischen nachstehend, sind die schon seit einer Weile sich im Lande befindlichen Portugiesen. Die Vorboten des damaligen christlich römischen Abendlandes waren die Jesuiten, die Gesellschaft Jesu, nur zu dem Zweck gegründet, überall zu katholischem Glauben aufzurufen. Und ihnen war die Ankunft der Erasmus ein Dorn im Auge. Und so sahen sie sich bedroht, die Alleinherrschaft über den Handel und über schon bekehrte Seelen zu verlieren. Blackthorne muss sich mit einem Jesuiten als Dolmetscher begnügen. Ihre Absicht ist es fortan, die Nichtgläubigen Engländer wieder loszuwerden. Blackthorne jedoch klinkt sich ein in die japanische Denkweise. Mit der Hilfe von Mariko, einer bekehrten Frau im Stand eines Samurei, sie lernte die Sprache von den Portugiesen, gewinnt Anjin-San langsam das Vertrauen von Toranaga, dem weisesten unter den Daimyos. Er erzählt Toranaga einiges über die eigentlichen Beweggründe der Jesuiten. Toranaga sieht die Ruhe im Lande bedroht, strebt das Shogunat an, um zu verhindern, das durch die machthungrigen Regenten das Land in viele Teile aufgespalten wird. Er lässt sich von dem Anjin-San in der europäischen Musketentechnik ausbilden, erhält ein japanisches Musketenregiment. Backthorne gelingt es den Handel der Portugiesen zu unterbrechen und bleibt selber im Lande. Shogun ist der Roman Japans, zeigt was es heisst, japanische Ehre zu besitzen oder eben japanisch zu sterben.

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