j.home`s world
 
Donnerstag, 25. Juni 2015
william morris und die quelle am ende der welt

interpretiert von jh alias blogunkel

Es war einmal ein König von einem kleinen Land. Sein Name war Peter und er regierte ein Volk von Freisassen und Kaufleuten. König Peter hatte vier Söhne, von dessem jüngstem die Geschichte gleich handeln wird. Es gelüstete die jungen Prinzen nach Abenteuer. In Streitereien in fernen Landen wollte ein junges Herz Ritterlichkeit zeigen. Unterweisung in fernen Gefilden erhalten. An einem milden Sommertag beorderte König Peter seine vier Söhne an das Wegkreuz nahe beim Schloss. Daselbst liess er sie, die sie mit Namen hiessen, Blaise, Hugh, Gregory und Ralph, Lose ziehen. Denn so sprach ihr Vater, der König, zieht aus in ferne Lande, aber einer müsse bleiben. Als Trost der lieben Mutter und Erbe des Thrones. Der Zufall spielte seine Karte, wählte Ralph zum Beschützer von Vaters Landen. Frohgemut zogen Blaise, Hugh und Gregory von dannen. Aber Ralph musste bleiben, bitter enttäuscht, denn in seinem Herzen brannte es heiss. Ein Traum beflügelte seine Gedanken, eine Sehnsucht verzerrte seinen Sinn. Von nämlicher Stunde an war dem jungen Ritter die heimische Ruhe eine Qual. Während die milden Sommertage sich allmählich in frostigere Stunden verwandelten, fällte der junge Ralph eine Entscheidung. Ob gut oder schlecht, ein glückliches oder trauriges Ende, die Bewertung mag nur die Geschichte geben, die handelt von dem jungen Ritter, der einem Traum Vorzug vor heimischer Stellung gab.

Von der Anhöhe überblickte Ralph mit scharfem Blick die Truppen des Feindes. Viele mächtige Freunde waren um ihn versammelt, die er sich auf dem langen Weg erworben. Die Schäfer aus dem Weideland, freie Burschen, leicht bewehrt, mit denen er einst Brot und Wein geteilt, und die ihm auf dem Bärenschloss die Treue zusicherten. Die Helden des trockenen Baumes, die ihn einst aus den Fängen der Herren der Burg der vier Flüsse befreiten. Im Unheilwald hatte er zwei ihrer Ritter erschlagen, als sie eine Frau in Gefangenschaft fortschleppen wollten. Diese Frau war vielmehr als er damals wusste und er verliebte sich. Einer der Helden die mit ihm auf der Anhöhe standen war Roger der Seiler. Ein Mann, der dem Kampf für Freiheit und Recht mit Leib und Seele verschrieben war. Dann waren da die Menschen aus dem Städtchen Wulstead, das an des Vaters Königreich grenzte. Dort wohnten auch seine Paten, Clemens und Katharina. Als er wider die Anordnung auszog, hatten sie es ihm nicht gewehrt. Weiter war da noch der Weise aus Swevenham, der ihn aus einem alten Buch gelehrt hatte. In einem Tal über dem Dickichtwald nahe der Mauer der Welt, war er damals mit seinen Gefährten auf die Klause gestossen. Auch dabei war sein Bruder Hugh. Er war nun Ritter des Klosters von Higham am Way. Und wer war ihr Anführer? Dies war der grosse Ralph von Wiesengrund. Sucher und Finder der Quelle. Heimgekehrt von seiner Queste. Ausgerissen trotz gegensätzlicher Anordnung. Dabei seine Liebste. Nicht jene die er auch geliebt, eine andere. Dies ist eine lange Geschichte. Ursula aus dem Unheilwald, ihrerseits einst Schenktochter in Bourten Abbas.

So stand also Ralph als Anführer einer gerüsteten Schar auf jener Höhe, überblickte Feind, Burg und Heimat. Ausgezogen einst bei Nacht und Nebel, als das Los gegen ihn gesprochen hatte. Am Ende der Welt hatte der junge Königsohn endlich gefunden, wonach ihn gelüstete. Ralph trank. Das Wasser hatte verjüngende Wirkung. Als glänzende Erscheinung kehrt er zurück, vertreibt das fremde Kriegsheer aus Wiesengrund. So endet die Geschichte. Von den vier Söhnen bleiben zwei und Ralph der seinem Traum folgte wird zum neuen König.

Viel gäbe es noch zu erzählen, was ja aber auch in Morris Softax zu lesen ist. Es ist wohl der Mittelpunkt die Suche nach dem magischen Etwas, dem kraftbringenden Gegenstand. Ralph ist der glückliche Finder. Es ist die Vollendung seiner ritterlichen Ideale. Witwen und Weisen zu beschützen, durch das Abenteuer zu reifen, und schlussendlich für sich eine Frau zu finden. Der Ausgangspunkt ist die Umgehung der väterlichen Anordnung. Der Wegzug von zu Hause ohne Beglaubigung. So enthält Morris` Werk ziemlich alles was ein mittelalterliches Fantasyepos vorweisen muss. Ritterliche Zweikämpfe, romantische Verklärung der Liebe, ritterlicher Adelsschlag und Ethik, eine magische Quelle. Die Geschichte ist eine Suche nach Übernatürlichem, nach einer verborgenen Quelle, die dem Finder einen Vorteil verschaft. Ralph nutzt sie zum Wohl seiner Heimat. Beschert seinem Volk eine neue Zeit des Friedens.

joho

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Donnerstag, 11. Juni 2015
mays durch die wüste comic

geschichte eins des zehnten bandes der wild west extra serie im gevacur verlag, interpretiert von joho

In drückender Stille ritten Halef und sein Sidhi durch die Wüste einem fernen Ziel entgegen. Erste Mühen des abenteuerlichen Ritts waren bezwungen. Eine feste Vorfreude war in ihren Herzen. Land und Leute verhiessen jede Menge Abenteuer. In den ruhigen Stunden des einsamen Weges hatte ein Thema die Gespräche zwischen Diener und Herr zu prägen begonnen. Halef bemühte sich aus seinem Sidhi einen Rechtgläubigen zu machen. In seinen Augen war Kara ben Nemsi ein stinkender Giaur, der sich wie eine Ratte von faulem ernährt. Halefs Sidhi war aber mehr als ein Herr, er war auch Halefs Freund, wie ein Bruder. Kara ben Nemsi hatte es verdient auf den rechten Glauben aufmerksam gemacht zu werden. Seinen Sohn würde er schliesslich einst nach seinem Herrn benennen. In seiner freundlichen aber bestimmten Art, hatte ihn der Nemsi zum schweigen gebracht. Halef nannte sich Hadschi, obwohl er die Tore der heiligen Stadt nicht einmal von ferne gesehen hatte. So erfuhr die ruhm- und redselige, mit heiligem Eifer gespickte Weise des kleinen Wüstenbewohners einen ersten wohlverdienten Dämpfer.

Sie erreichten schliesslich das Dorf Kris. Die Kraft der Sonne hatte nachgelassen, als sie von den Pferden stiegen. Sadek, ein alter bekannter wohnte hier, den sie als Führer über den Salzsee brauchten. Unterwegs hatten sie einem räuberischen Duo Diebesgut abgenommen, verfolgten die Fährte nach den Kufra-Oasen. Mit Sadek als Führer konnte ihnen der gefürchtete See nichts anhaben. Mitten auf dem Schott peitschte ein Schuss, warf Sadek in den Salzsumpf. Halef und der Nemsi waren wieder auf sich alleine angewiesen, konnten aber fürs erste nichts tun als warten.

Etliche Zeit war vergangen, als in der Ferne ein Reiter auftachte. Omar, Sadeks Sohn, kehrte von einer Mission zurück. Die beiden Freunde unterrichteten ihn vom Tod des Vaters. Sofort nahm er mit Halef und dem Sidhi die Verfolgung auf, führte sie auf sicherem Pfad aus dem Sumpf. Die Legitimationen des Effendis hatten es beinahe möglich gemacht, den Verbrecher, dessen Spur nach Kbilli geführt hatte, dingfest zu machen. Das Zögern des Wekils und die Menschenliebe Karas verschaften dem Mörder jedoch Zeit zur Flucht. Omar, der Blutrache verschworen, nahm alleine die Verfolgung auf.

Schweren Herzens liessen der Nemsi und sein Diener ihren Freund ziehen. Sie zogen weiter ihrem fernen Ziel in Ägypten entgegen. Eine nicht zählbare Zahl an Abenteuern wartete in Folge auf die zwei Wüstenreisenden. Der beinahe geschnappte Übeltäter gehörte einer berüchtigten Bande an. Den Anführer riefen sie Schut, den Gelben. Die Untaten dieser Bande sollte genug Stoff für zig Seiten liefern. Zunächst befreiten Halef und sein deutscher Freund jedoch Senitza aus den gierigen Händen Abrahim Mamurs.

Denn dies ist der legendäre Ritt Mays durch die Wüste, der sagenumwobene Pirsch durch die dem Morgen zugewandten Länder. Dies ist die Dämmerung eines neuen Morgens aus der Feder des abenteuerfiction Autors May.

joho

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Dienstag, 12. Mai 2015
die jägerschenke

die jägerschenke von dave duncan interpretiert von joho

Gewitterartige Wolken zogen sich über dem Grimmgebirge zusammen. Eine Gruppe Handelsreisende war auf dem Weg in den warmen Süden. Um sicher über den Pass zu kommen, hatte sich auch Omar, der Geschichtenhändler, den Kaufleuten angeschlossen. In einer Schenke hatte er die Zeche geprellt, den Hund erschlagen, musste fliehen. Die Gruppe Reisender kam gut voran. Der beschwerliche Weg würde sie in die Weinländer des Südens bringen. Es wurde gelacht, fröhlich manche Rede geteilt. Als eine Bande von Räubern die Handelsreisenden überfällt, muss Omar als einziger Überlebender die Reise abbrechen. Das Gewitter hatte das Gebirge bereits mit dickem Nebel belegt. Es blieb dem Geschichtenhändler keine Wahl. Er musste eine Bleibe suchen. Einige Zeit schon hatte Omar sich nun durch die eisige Kälte gekämpft. Endlich sah er ein Licht. Hoffnungsvoll klopfte er an die Tür. Der Schlag wollte ihn treffen, als er bemerkte wo er war. Blut gefror in seinen Adern. Ein bekannter Schankraum trat seinem Blick entgegen. Sein Fuss überschritt die Schwelle zur Jägerschenke.

Nun also, Omar hatte Schutz vor dem Gewitter endlich gefunden. Das Dumme, er war just in jener Schenke gelandet, in dem er den Hund des Wirtes erschlagen. Die Anwesenden Gäste bewahren Omar fürs erste vor Vergeltung. Verlangen aber eine Geschichte. Zu der sie aber gleich auch die Bedingungen stellen. Omar muss die Geschichten der Anwesenden übertreffen bis die Nacht vorbei ist. Schafft er es die Zuhörenden zu begeistern, will Fritz der Wirt auf seine Rache verzichten. Die Anwesenden sind Gwill der Barde, ein Soldat, Marla die Schauspielerin, eine Zofe und eine Dame und ein Rechtspfleger.

Es eröffnet den Erzählwettstreit Gwill der Barde, Sohn des Gwill. Er erzählt die Geschichte vom Land zwischen den Meeren. Den mächtigen Häusernn und ihren Göttern. Ein Reiterheer aus dem Norden übernimmt die Herrschaft, als die Häuser schwächeln. Bei einigen tüchtigen Schlucken Bier beginnt Wahrheit und Dichtung zu verfliessen. Nach fünfzig Jahren Fremdherrschaft beginnt die Frage nach der wahren Herrschaftsfolge.
Die Anwesenden versuchen sich ins rechte Licht zu rücken. Omar gelingt es immer wieder die Geschehnisse mit erstaunlichen Details zu relativieren. Schliesslich nimmt die Erzählerei ein ungewohntes Ende. Fritz der Wirt hat eine spektakuläre Vergangenheit. Als sich ein HausGott zu ihm stellt, machte er sich auf ein neues Leben gefasst. Der Zorn über Omar ist weg, denn er hat die Fäden der verschiedenen Geschichten am richtigen Ende zusammengeführt.

joho

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königstochter aus elfenland

Baron Lord Dunsany`s Königstochter aus Elfenland, interpretiert von joho

Alveric dachte nach. Er konnte die Grenze nicht finden. Ein letzter Rest an Hoffnung schwellte als verborgene Glut. Noch waren seine einst mit ihm aufgebrochenen Gefährten bei ihm. Jahre waren dahingezogen, seit er sich aufgemacht hatte. Monde aufgestiegen und wieder verblasst. Nichts war geblieben von Alveric dem Erlkönig. Er war nun eher der König im Exil. Glücklich war er gewesen in den Gefilden, die wir kennen. In wallenden Gewändern mit seinen liebsten über Auen Wiesen und Weiden gewandelt. Einen Sohn hatte ihm Lirazel geschenkt. Orion war sein Name. Das Leben am Königshof hatte seinen gewohnten Lauf gehabt. Land und Leute erfreuten sich am währenden Königsfrieden. Dann war ihm Lirazel, seine Liebste, entschwunden. Hatte dem Drängen ihrer alten Heimat nachgegeben. Dort sass er nun, unter einem Fetzen von Zelt, auf der Suche, konnte die Grenze die er einst überschritten, nicht mehr finden. Jahr und Tag an einen vergangenen Traum gebunden. Herzenswunden kaum verbunden. Ohne Ahnung, dass seine Liebste durch Zauberkraft entschwunden war. Immer wieder durchwanderte Alveric mit seinen Gefährten die Gefilde die wir kennen, zu finden die Grenze die er einmal passiert hatte. Längst hatte ihn sein Volk vergessen. Die Fahrt drohte im Volksgedächtnis bereits zur legendären Grille des einstigen Erlkönigs zu werden. Wäre da nicht ein Fabelhorn gewesen, dass der 18. Lord Baron of Dunsany in einem königlichen Nachlass endteckt hätte…

Wiedereinmal tagte das Parlament von Erl. Narl der Grobschmied kredenzte Kleeblatthonigmet. Was der Rat vor Jahren beschlossen hatte, als sie geschlossen vor den alten König getreten waren, drückte auf die Stimmung. Ein bischen Zauber, ein bischen Magie, ein bischen Bekanntheit hatten sie sich gewünscht. Dass Erl möge aufsteigen zu prächtiger Grösse. Unter den vielen Orten eine Vorrangstellung haben möge.

So hatten sie den König von Erl überredet, seinen Sohn über die Zwielichtsgrenze zu schicken. Zur Frau sollte er sich holen des Königs von Elfenlands Tochter. Einen mächtigen Zauber herbeiholen aus den Gefilden die sie nicht kannten. So hatte sich also Alveric eines Tages aufgemacht. Ein Schwert, geschmiedet aus siebzehn Donnerkeilen, mit einem mächtigen Runenspruch belegt, an seiner Seite. Fort führte er Lirazel aus dem Land in dem die Zeit stillsteht in die Gefilde die wir kennen.
Eine Zeit des Glücks und des Friedens folgte für die Leute aus Erl. Es schien alles aufzugehen. Lirazel schenkte Alveric einen Sohn, den sie Orion rief. Er wurde ein mächtiger Jäger. Zauber war unter die Menschen von Erl eingekehrt. Schwer jedoch tat sich die Königstochter aus Elfenland mit den Gebräuchen der Menschen. Sehnsucht nach den zeitlosen Hallen des Vaters schwellte in ihrem Herzen. Eine Rune, geschickt um Lirazel heimzuholen, lag ungeöffnet in ihrem Zimmer. Dann siedelten Wesen von jenseits der Grenze nach Erl über. Das Tal wimmelte von merkwürdigen Wesen. Die Bürger von Erl trauten sich nicht mehr vor die Tür. Der Priester von der Stätte des Befreiers sprach einen fürchterlichen Bann. Und dann war Lirazel eines Tages fort.

So sass Alveric unter seinem Fetzen von Zelt. Die Grenze vergeblich suchend, die ein Bann von seinen Blicken fernhielt. Die Bürger von Erl verwünschten den Tag an dem der Rat dies Verhängnis beschlossen. Das Parlament tagte. Becherte Kleeblatthonigmet. Orion der mächtige Jäger war in Abwesenheit seiner Eltern Regent über Erl. Auf der Jagd waren ihm Einhörner begegnet. Sie waren von jenseits der Grenze und als Orion sie jagte, gelangte er auch in das Land des Elfenkönigs und auf sein Geheiss durften die Wesen nun in den Gefilden die wir kennen bleiben.

In einer zeitlosen Halle sass der König von Elfenland, eine Krone aus Eis zierte sein Haupt. Zurück war Lirazel. Sie würde nicht wieder gehen. Und Alveric würde sie nicht wieder entführen. Einen Wunsch jedoch hatte sie an ihren Vater. Er möge die letzte Rune gebrauchen, sein Land den Menschen öffnen. Ob dies aber geschieht, ist nur dem Papyrus von Lord Dunsany zu entnehmen. Denn diese Interpretation endet hier...

joho

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Freitag, 10. April 2015
zwergensaga bd 2

zwergensaga bd 2, zwergenzorn interpretiert von blugunkel

Die Völker Mithgars hatten eine lange Spanne des Friedens erlebt. Tausend Jahre hatte man nichts vom Gezücht gehört, war das Land vom Schatten befreit. In Pellar hatte der Hochkönig geherrscht, hatte allen Völkern Sicherheit und freies Leben gewährt. Missgunst und Rivalität waren selten in jenen Tagen. Handel und Verkehr hatte geblüht, Wohlfahrt war ein gern gesehener Gast. Seit einiger Zeit aber ging nun ein Gerücht von einem Schatten um. Leute denen man traute, erzählten von Überfällen auf die Handelsroute nahe dem Grimmwall. Ein unheilvoller Name begleitete die düsteren Vorahnungen. Von Gnar hörte man sprechen, von Überresten des Gezüchts das man ausgerottet glaubte, das sich in einer alten Zwergenfeste sammelte. Der Hochkönig sammelte bereits ein Heer, als eine Gesandtschaft die Halle des Herrschers betrat. Zwei Zwerge und ein Mensch ersuchten den König, die Angelegenheit in ihre Hände zu legen. Es war an einem angenehm warmen Mittsommertag, als sich die Gesandtschaft wieder auf den Weg machte. Antworten mussten gefunden werden. Antworten über den Verbleib des Gezüchts nach dem Winterkrieg, Antworten zu den Hallen von Kraggen Cor, der alten Zwergenfeste.

Der Geist todbrecher Dureks sollte angeblich wieder erstanden sein. Ein Zwergenfürst war an die Macht gelangt, der das Volk an jenen längst vergangenen Helden erinnerte. Es war Zeit, die verlorene Festung Kraggen Cor wieder zu besetzen. Angeblich sollte sich dort der Rest des Gezüchts wieder formiert haben. Die Gesandtschaft, vom König beauftragt, brauchte Gewissheit. Sie machten sich auf zu den Waldsenken der sieben Täler. Dort lebten die Historiker der Wurrlinge, die an einem Ort mit dem Namen Tuks Bau das Buch des Raben verwalteten. Im Buch des Raben hoffte die Gesandtschaft Aufschluss über den Verbleib des Gezüchts nach dem Winterkrieg zu erhalten. Ausserdem wollten die Zwerge wissen, was mit Kraggen Cor in all den langen Jahren passiert war. So passierte an einem milden Mittsommertag ein Planwagen die Spindeldornhecke zu den sieben Tälern. Schnell hatte sich die Botschaft von der Ankunft der seltsam grossen Fremdlinge verbreitet. Es waren Fürst Kian von Riammon und die beiden Zwerge Borin und Anwal.

In Tuk`s Bau, auch Wurzel genannt, wohnte der Historiker Perregrin Schönberg. Er besass eine Kopie des Buches des Raben. Als die Reisenden angekommen waren, baten sie sogleich um Einsicht in das Buch. Denn nicht lange wollten sie verweilen. Denn schon vor einiger Zeit hatte sich das Heer Todbrecher Dureks aufgemacht. Jenseits des Crestanpasses war ein Zeitpunkt bestimmt, an dem sich Fürst Kian und die zwei Zwerge mit Durek treffen wollten. Die historischen Texte erzählten von Brega und den Grubengängern. Vor tausend Jahren während des Winterkrieges gelangten die Flüchtlinge nach Kraggen Cor. Zu ihnen gehörte auch Tuk, von dem dann Perry die Wurzel, Tuks Bau, geerbt hatte. Der Weg durch die Zwergenfeste wurde von Brega aufgezeichnet und gab ihnen wohl den Namen Grubengänger. Es waren diese Informationen, die die Zwerge mit Hoffnung erfüllten. Sie würden ihnen einen Vorteil verschaffen, sollte das Gezücht so zahlreich die Feste halten. Zeit zum Auswendiglernen blieb jedoch nicht. Die Gesandtschaft machte sich wieder auf den Weg, verliess die Gegend der sieben Täler. Ein Heer wartete, eine Feste galt es zurückzugewinnen.

Da keine Zeit blieb, die Notizen zu Kraggen Cor zu studieren, machten sich zwei Wurrlinge gleich mit auf den Weg. Perry und sein Freund Zwirn Spangengrat hatten sich entschlossen, den Menschen und die Zwerge zu begleiten. Hatten die Bewohner jenseits der Spindeldornhecke schon bei der Ankunft gestaunt, löste der Anblick zweier Wurrlinge, die in Begleitung der fremden Riesen in ein Abenteuer stürzten, nicht wenig Belustigung aus. Das waren seltsame Zeiten, da ein kleiner Bewohner Mithgars in einem grossen Krieg gebraucht wurde. Der Wagen der Gesandtschaft holperte also wieder gen Osten, einem fernen Ziel entgegen. Es war Spätsommer, ein Pass lag zwischen ihnen und dem befreundeten Heer. Viel hatte Perry von heldenhaften Taten gelesen. Nun würde er direkter Augenzeuge für einen nächsten Bericht sein. Ohne grössere Zwischenfälle, wenn man denn die drolligen Schwertübungen der Wurrlinge aussen vor lässt, gelangten sie durchs wilde Mithgar und über den Crestanpass zum vereinbarten Treffpunkt jenseits des Grimmwalls. Das Heer Todbrecher Dureks zählte viertausend ein hundert Zwergenkrieger, fünfhundert Versorgungswagen und vierzig Kundschafter zu Pferde. Ein valoniesischer Prinz hatte den Befehl. Nun endlich wurden Pläne zur Zurückeroberung der alten Feste gemacht. Kraggen Cor hatte zwei Portale, die Dämmertür im Westen und das Morgentor im Osten. Der Zwergenherr entschied, das Heer aufzuteilen. Eine kleine Abteilung von Zwergen, zu der auch Perry und der Mensch Kian gehörte, sollte zum Osttor gehen, während die Hauptstreitmacht über den Pass zurück und zum Westtor ging. Mit ihnen war Zwirn Spangengrat, der ebenfalls mit Kraggen Cor bewanderte Freund Perrys. Der ernst des Unternehmens wurde den zwei Wurrlingen nun so richtig bewusst. Denn jetzt ging es erst einmal zur Tat, und es wurde nicht mehr nur geübt, erzählt, geplant und in alten Geschichten geschwelgt. Sie waren mittendrin in einer grossen Geschichte, Perrys Trupp ging gleich los. Auf dem Weg zum Osttor wurden sie von einem Trupp Lhökas überrascht, der von einem andern Trupp gejagt wurde. Es entbrannte ein zäher Kampf. Die Freunde um Perry zählten erste Verluste. Zwei Türbaumeister der Zwerge liessen ihr Leben.

Das Heer Dureks geriet auf dem Crestanpass in einen Schneesturm. Es war allein Baru dem Passwächter zu verdanken, dass die Streitmacht über den Rellweg unterhalb des Grimmhorns noch rechtzeitig zum Westtor gelangte. Unter einer mächtigen Felswand, eingeschlossen durch die Ausläufer der Berge und einen See, lag das Tor. Ein gewaltiger Haufen Schutt, die Legende schrieb ihn dem Kaltdrachen Skail zu, versperrte den Weg. Bald würde der Weg frei sein und bald würden die Zwerge Kraggen Cor betreten. Sie machten sich in Abteilungen an die Arbeit. Dann bewegte ein leiser Wellengang die Oberfläche des Sees. Ein Kracke brach aus der Tiefe des Sees hervor, brachte Tod und Verderben über die Zwerge. Äxte und Schwerter standen gegen die riesigen Tentakel des Helarmers. Das Tor war noch verschüttet, die Arbeiten unterbrochen. Die einzige Möglichkeit den Schrecken zu besiegen bestand darin, den Damm zu brechen, der den See staute. Die Fluten würden das Biest besiegen. Sogleich machten sich die Steinbaumeister der Zwerge ans Werk. Als der Damm brach, spülte es das Ungetüm fort. Derweil war der Tag, an dem sich das Heer mit dem Stosstrupp von der andern Seite vereinen sollte näher gerückt. Die Arbeiten wurden wieder aufgenommen. Noch war das Tor nicht genommen, noch war keine Gewissheit über Kraggen Cor da, und noch war nicht sicher, ob der Stosstrupp auf der andern Seite überhaupt noch am Leben war. Die Reise geht weiter in Dennis L.McKiernans Zwergenmacht

joho

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